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Doch nicht gut genug
BW – Männer mit starker Auswärtsleistung aber mit Defiziten
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Um kurz vor halb drei des letzten Sonnabends war die Welt für die zweite Mannschaft der Volleyballfreunde Blau – Weiß Hoyerswerda noch in Ordnung. Gerade hatten die Männer um Kapitän Peter Hoffmann dem hochfavorisierten Tabellenführer des SV Victoria Räckelwitz in deren eigenen Halle den ersten Satz deutlich mit 25:19 abgenommen. Was die Gastgeber allerdings bis dahin boten, war unter der berühmten Gürtellinie, aber die Blau – Weißen griffen mit guter Block – und Abwehrarbeit beherzt zu, spielten nicht wie ein Aufsteiger und gleich gar nicht im Schildkrötenmodus.
Mit diesem Traumstart im Rücken sollte man(n) doch frei aufspielen können. Sollte man … ! Nach dem ersten Abtasten im zweiten Durchgang ( 7:7 ) zog das Heimteam, unterstützt durch mangelnde Konzentration auf Seiten der Zusestädter davon. Keiner der Gästespieler kam mit der viel zu flachen Halle zurecht und das Abwehrverhalten, vor allem auf den hinteren Positionen, ließ plötzlich mehr als zu wünschen übrig. Für Gregor Schillmann, der keinen guten Tag erwischte und viel zu einfach das Spiel lenken wollte, kam kurzzeitig der wieder genesene Maik Huth, aber der machte es nicht viel besser. Trotz einer genommenen Auszeit von Ersatzcoach Marius Tietz waren die Räckelwitzer auf einmal mit 5 Punkten in Front, für die deren Kapitän Marcus Rölke mit einer Aufgabenserie persönlich verantwortlich zeigte. Nur ein paar Minuten später das gleiche Spiel, als der Räckelwitzer Spielführer eine weitere Aufgabenserie zum Satzgewinn mit 25:17 durchbrachte.
Vor den Augen der Hoyerswerdaer alten Volleyballhasen Horst Siegemund und Rüdiger Nobel geriet der dritte Satz fast zu einem Desaster für die Volleyballfreunde. Kaum Spielfluss, zu wenige gute Ideen im Aufbau, keine öffnenden Pässe und eine sehr durchwachsene Annahme machten es dem Gastgeber zu einfach, seine Stärken auszuspielen und die Elsterstädter etwas ratlos zurückzulassen. Diesmal kam Maik Huth für Christian Wussow, der eine ganze Serie von Bällen ins Aus beförderte, aber mehr als ein kurzes Aufflackern beim schon klaren Stand von 19:9 für Victoria war nicht drin. Hier zeigte sich deutlicher Nachholebedarf beim Aufsteiger, der vielleicht schon dachte, in seiner Spielanlage weiter zu sein. Aber da spielte Räckelwitz den klar besseren Volleyball. 25:15 lautete es nach gerade einmal 18 gespielten Minuten für den Gastgeber.
Mit der Ansage des guten Liberos Jens Richter ( sein erster Einsatz auf dieser Position ), dass man wieder als Einheit agieren müsse und nicht als Einzelkämpfer, ging es in den folgenden Durchgang. Und von Beginn an feuerten sich die Blau-Weißen selbst lautstark an und diese kleine psychologische Variante brachte die ansonsten so routinierten Gastgeber immer mal wieder aus der Fassung. In dieser Phase lebte das Spiel von der greifbaren Spannung und der unglaublichen Stimmung, die beide Mannschaften sowie die Zuschauer zu Stande brachten. Endlich hatten die Gäste auch begriffen, dass aufgrund des starken Blocks der Sieg nur über den Außenangriff zu erreichen sei und setzten fortan auf diese Variante. Die Führung wogte hin und her und auf einmal hatten die Volleyballfreunde ihrerseits Satzball zum möglichen Ausgleich (24:23). Beide wollten unbedingt den Sieg aber bei beiden Teams flatterten auch die Nerven. Guten Ballwechseln folgten leichte Fehler und immer noch war nicht Schluss. Und leider war es ein Spielfehler ( und kein Schiedsrichterfehler ) auf Seiten der Hoyerswerdaer, der die Entscheidung im Satz (29:27) und im Spiel (3:1) zu Gunsten der Räckelwitzer brachte.
Wenn die Spieler der Volleyballfreunde es künftig schaffen, ihre Unkonzentriertheiten, wie hier in den Sätzen 2 und 3 sichtbar, abzustellen, die Schwächen des Gegners noch gezielter auszumachen und in ihren Vorteil umzuwandeln, dann werden sich die Erfolge in der immer noch als Neuland zu bezeichnenden Ostsachsenliga auch wieder einstellen. Platz 6 ist ein gutes Zwischenergebnis aber nun kommen mit Niesky und Coblenz wiederum besser platzierte Teams in die Foucaulthalle. Ach so, und beim Spitzenreiter muss man nicht unbedingt gewinnen, obwohl diesmal einiges möglich gewesen wäre.

VFBW II spielte mit: Peter Hoffmann, Gregor Schillmann, Christian Wussow, Maik Huth, Tommy Hilse, Jens Richter, Jens Paulick und Steffen Dutschmann

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