Home » 2. Herren » Ein Spiel, das Nerven kostete

Beim TSV Kunnersdorf musste die 2. Herrenmannschaft am vergangenen Samstag zu ihrem zweiten Auswärtsspiel antreten. Leider mussten kurzfristig Nick Wache und Ansgar Schillmann absagen, so dass das Team mit nur 9 Spielern und als reine U20-Mannschaft anreiste. Doch trotz der Ausfälle war das Team motiviert, gegen den routinierten Gegner ein gutes Spiel abzuliefern.

Um 14 Uhr flog der erste Ball übers Netz und auf der Seite der Blau-Weißen standen Theo Kowalick (MB), Eric Beyer (MB), Adrian Neudeck (AA), Leonardo Richter (AA), Arne Dietrich (D) und Damian Schulze (Z) in der Startsechs. Hinzu kam wie gewohnt Vin Spaniel als Libero. Oft brauchen die Jungs den ersten Satz eines Spiels um sich etwas einzugewöhnen und so war es auch in diesem Spiel. Zwar führten sie bis zum 13:12, dann aber ließ eine Serie von Fehlern den Gegner vorbeiziehen (13:16). Auch in den restlichen Spielzügen ließen Ungenauigkeiten und schlechte Kommunikation kein Aufholen mehr zu. Folglich ging der erste Satz mit 25:20 an die Gastgeber.

Im zweiten Durchgang stabilisierte sich das Spiel der Hoyerswerdaer und von Beginn an gelang es, einen Vorsprung zu erspielen. Erst bei Satzball Hoyerswerda erzielte Kunnersdorf mal wieder ein paar Punkte am Stück, was aber eher der schlechten Chancenverwertung der Blau-Weißen zuzurechnen war. Für Adrian Neudeck kam Axel Scholze ins Spiel und der beendete den Satz nach dem ersten Pass mit einem erfolgreichen Angriff (25:20).

Nun war das Team so richtig im Spiel angekommen. Aus einer stabilen Annahme heraus punkteten alle Angreifer und auch die Feldverteidigung funktionierte gut, wobei sich vor allem Libero Vin Spaniel an seinem Geburtstag mit einer richtig guten Leistung selbst beschenkte. Beim 21:13 kam Florian Strauß auf der Mittelblockerposition aufs Feld und fügte sich ebenfalls in die gute Mannschaftsleistung ein. Nach 20 Minuten war der Satz mit 25:17 gewonnen.

Mit einer weiteren Leistung auf diesem Niveau hätte der vierte der letzte Satz sein können und die Volleyballfreunde hätten sich drei Punkte sichern können. Doch es kam anders und so spielten nun die Gastgeber den erfolgreicheren Volleyball. Bei den Gästen haperte es vor allem in der Angriffseffektivität. Weder über die Mitte noch über Außen gelangen regelmäßig Punkte. Zuspieler Damian Schulze haderte mit der flachen Halle und so fanden seine Pässe nicht wie gewohnt sicher ihre Abnehmer. Auch Auszeiten und Wechsel konnten den Verlust des Satzes nicht mehr aufhalten. Wieder stand nach 20 Minuten ein 25:17 auf der Anzeigetafel, diesmal jedoch für die Gastgeber.

Der Sieger wurde nun im Tie-Break gesucht. Leider erwischten die Blau-weißen erneut keinen guten Start und so lagen sie in dem kurzen Satz schon früh zurück. Einer Auszeit bei 3:6 folgte die Einwechslung von Axel Scholze für Kapitän Adrian Neudeck, dem einfach kein erfolgreicher Angriff mehr gelingen wollte. Beim 4:8 wurden letztmalig die Seiten gewechselt und wenig sprach für eine erneute Wende in diesem wechselvollen Spiel. Spätestens beim 12:14 sah alles nach einer ärgerlichen Niederlage der Blau-Weißen aus. Doch dann gab es mal wieder einen dieser unfassbaren Volleyballmomente, von denen das junge Team jedoch schon so einige produziert hat. Arne Dietrich ging zum Aufschlag und erledigte diese Aufgabe, wie schon das gesamte Spiel über, sehr sicher mit gefährliche Aufschlägen. Die Kunnersdorfer brachten die Bälle zwar übers Netz, die Abwehr der Blau-Weißen aber nicht in Gefahr. So konnte Damian Schulze dann zwei mal Eric Beyer auf der Mitte bedienen, der mit zwei harten Angriffen den Ausgleich erzielte. Plötzlich war auch die Stimmung in der Mannschaft wieder da und das Team schien wie verwandelt. Und es kam noch besser. Zwei weitere Male glichen sich die Ballwechsel: Aufschlag Arne, Abwehr des Kunnersdorfer Angriffs, Zuspiel Damian, krachender Angriff Eric und Punkt. Viermal der gleiche Spielzug am Stück und viermal Punkt für Hoyerswerda – ein unfassbares Finale dieses Spiels mit dem freudigem Ausgang (16:14) für das Team der Volleyballfreunde, die sich im Anschluss ausgelassen über diesen schon verloren geglaubten Sieg freuen konnten.

Nun hat das Team zwei Wochen Zeit, um sich gegen das Derby gegen den Lokalrivalen Kauka Neuwiese vorzubereiten.

VFBW spielte mit: Damian Schulze, Axel Scholze, Adrian Neudeck (C), Vin Spaniel (L), Leonardo Richter, Theo Kowalick, Arne Dietrich, Eric Beyer, Florian Strauß.