Zum Gipfeltreffen der beiden stärksten Mannschaften in der Staffel A der Sachsenklasse Ost kam es am 2. Advent in Pirna. Der Tabellenführer aus Hoyerswerda gastierte beim ebenfalls ungeschlagenen VfL Pirna-Copitz 07.
Nachdem die Hausherren den weiteren Mitkonkurrenten des VV Zittau klar mit 3:0 (- 22, -22, -11) distanziert hatten, war für das Gipfeltreffen alles angerichtet. Nachdem die Blau-Weißen schon auf Libero Gregor Schillmann verzichten mussten, meldete sich Außenangreifer Eryk Czapka erst angeschlagen und musste dann seine Teilnahme innerhalb der Erwärmung zurückziehen. Somit wechselte Universalspieler Till Fischer auf die Außenangreiferposition und mit Jens Paulick stand nur eine Auswechseloption zur Verfügung.
Hoch motiviert starteten beide Teams in den Eröffnungsdurchgang. Der durch das Fehlen von Eryk Czapka neu formierte Annahmeriegel hatte dennoch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. In einem engen Satzverlauf (10:7, 11:12, 17:19) zeigten die Zusestädter ungewohnte Präzisionsmängel – auch bei einfachen Bällen. Zwar konnte André Lemke durch herausragende Laufarbeit noch einiges „geradebiegen“, aber die stabiler agierenden Gastgeber brachten den kleinen Vorsprung zum 23:25 ins Ziel.
Trainer Alexander Philipp war hörbar unzufrieden mit den Ungenauigkeiten seiner Männer. Auch die Aufschlagtaktik wurde in der Satzpause korrigiert. Was herauskommt, wenn bei den Spielern um Mannschaftskapitän Vincent Mittelstraß alles funktioniert, zeigten die folgenden 22 Minuten. Der hohe Aufschlagdruck des Gegners wurde durch eine konzentrierte und präzise Annahmeleistung gemindert und André Lemke setzte seine Angreifer höchst variabel mit schönen Pässen ein. Die wohl beste Mannschaftsleistung der Saison gipfelte in eine fast 100%-ige Angriffsquote von allen Beteiligten. Über die Stationen 6:3, 6:9 und 10:18 deklassierten die Volleyballfreunde ihren Mitkonkurrenten auf den Staffelsieg zu einem von den mitgereisten Fans umjubelten 25:16 Satzausgleich.
Aber noch war das Spiel nicht gewonnen und die Pirnaer waren hoch motiviert, diesen Ausrutscher vergessen zu machen. Deutlich umkämpfter gestaltete sich dann auch der dritte Durchgang. Der Gastgeber schaffte es immer wieder seinen besten Angreifer Tino Walther in Szene zu setzen und die Elsterstädter blieben mit ihrem variablen Spiel erfolgreich. Zur Satzmitte nahm Trainer Alexander Philipp seine erste Auszeit (13:11), um den Rhythmus des Kontrahenten ein wenig zu beeinflussen. Nach einer kleinen Aufschlagserie von André Lemke schlug das Pendel dann zu Gunsten des Ligaprimus (19:15) um. Den hart erspielten Vorsprung behaupteten die Blau-Weißen nach langen 25 Minuten zur 2:1 Satzführung (25:21).
Um die vollen drei Punkte aus der Fremde zu entführen, musste also auch der vierte Satz gewonnen werden. Ein nahezu identischer Satzverlauf (5:5, 7:9, 16:15, 20:20) wie zuvor erzeugte eine extrem spannende Schlussphase. Durch einen druckvollen Aufschlag und in der Folge umjubelten Punktgewinn hatten die Gäste bei 22:20 nun einen kleinen Vorteil. Zum Matchball (24:23) im eigenen Side-Out schwächelte zwar die Annahme, doch ein individueller Fehler eines Pirnaer Spielers bescherte den 25. Punkt.
Somit siegten die Volleyballfreunde Blau-Weiß nach 1 Stunde und 50 Minuten mit 3:1 und sind als einziges Team in der Sachsenklasse Ost weiterhin ungeschlagen.
Am kommenden Wochenende wollen die Zusestädter ihre Bilanz weiter ausbauen. Zum Jahresabschluss (16.12.) gastieren die Mannschaften des SV Viktoria Räckelwitz (3.) und der Volleys Coblenz (5.) in der Sporthalle des Léon Foucault-Gymnasiums.
VfBW spielte mit: Andre Lemke, Silvio Panoscha, Till Fischer, Tommy Hilse, Markus Zillich, Vincent Mittelstraß (C), Jens Paulick, Eryk Czapka, Alexander Philipp.