Unser Sachsenligist enttäuscht erneut auf fremdem Parket und das wieder vor vielen eigenen mitgereisten Fans; sogar Fußballer vom LSV Bergen waren mit nach Bautzen gekommen —>
Nun können die Blau – Weißen sogar nicht mehr aus eigener Kraft die Sachsenliga halten, denn nach einer äußerst schwachen Leistung in Bautzen ( 12. Niederlage im 16. Spiel ) stehen sie auf einem direkten Abstiegsplatz und wenn der MSV Bautzen in einer Woche beim bereits feststehenden Absteiger St. Egidien gewinnt, reichen nicht einmal mehr zwei Siege im letzten Heimturnier am nächsten Samstag. Und dabei fing alles so vielversprechend an. Nachdem die Bautzener gegen einen lustlos und zu lässig spielenden TSV Leipzig klar mit 3:0 ( 21; 20; 24 ) gewannen und damit zu den VF BW nach Punkten aufschließen konnten, sahen sie sich allerdings gegen die Gäste aus Hoyerswerda im ersten Durchgang schnell mit 0:4 zurück. Doch die Blau – Weißen begannen schon jetzt, viele individuelle Fehler zu begehen, als sie wichtige Aufgaben verschlugen und zwei Angriffe nicht versenken konnten. Beim 10:9 ging der MSV erstmals in Führung und das mit einem gemeinen Netzroller. Doch es ging hin und her, beim 15:15 kam Tommy Hilse für Jens Richter und beim 20:20 Sven Steinhäuser für Sebastian Ullmann. Dann gab es noch eine 21:20 – Führung für Hoyerswerda, aber der Schluss nach fast einer halben Stunde zum 25:21 für Bautzen war wieder typisch für Blau – Weiß, denn der Ball wurde 4 mal gespielt und die ganze Halle hat mitgezählt und am Ende nur geschmunzelt. Im zweiten Abschnitt blieb Hilse für Richter auf dem Parkett und diesmal mussten die Gäste hinterher laufen und immer, wenn sie fast dran waren, kamen die Fehler, Missverständnisse und auch ein bisschen Pech zurück. Beim 10:6 für den MSV kam Sascha Rikic für Andrè Lemke, aber eigentlich war es immer nur Kapitän Silvio Panoscha, der an den Ketten rüttelte und mit einer Aufgabenserie die Gäste wieder zum 15:15 ausgleichen ließ. Danach das gleiche Bild: Nach guten Spielzügen immer wieder Black-outs, verschlagene Aufgaben, unpräzise Pässe, oder fehlende Mittelblocks, was aber nicht bedeuten soll, dass Bautzen nur von den Fehlern der Hoyerswerdaer profitierte, nein, sie spielten stark und das in allen Elementen. Bis zum 22:22 war trotzdem alles offen und man musste eigentlich nur warten, bis der nächste Fehler der Elsterstädter kommt und diesmal kam er in Gestalt der 11. verschlagenen Aufgabe zum 25:23 für den MSV nach 24 Minuten. Nun wurde es ganz schwer, denn alle merkten, dass hier wohl nicht mehr viel geht und das sahen die vielen Fans auch an der Körpersprache der Gäste. Bis zum 5:5 ging es im dritten Abschnitt ausgeglichen zu, aber dann machte Bautzen wieder Dampf und spielte überhaupt nicht, wie ein Tabellenvorletzter und das beeindruckte die Gäste mächtig, weil sie nichts entgegen zusetzen hatten. Inzwischen war es fast nur noch Panoscha, der punkten konnte und das ist für die Sachsenliga einfach zu wenig. Über die Stationen 10:6, 17:8 und 21:13 nahm das Unheil seinen Lauf. Coach Steinhäuser versuchte es mit insgesamt 5 Spielerwechsel, aber das sah mehr nach Verzweiflung als nach Strategie aus. Mit zwei wieder leicht verschlagenen Serviceaktionen verhalfen die VF BW schließlich dem Gastgeber zum 25:16 und somit zum klaren 3:0.
Was müsste nun am letzten Spieltag geschehen, damit vielleicht doch noch das kleine Wunder passiert. Mit dem Dresdner SSV und Bad Düben kommen zwei Teams an die Elster, für die es um nichts mehr geht, wenn aber Bautzen in St. Egidien mit 3:0 gewinnen sollte, ist die Entscheidung gegen Blau – Weiß gefallen, es sei denn, TSV Leipzig verliert beim VC Dresden III … Die berühmte Glaskugel ist also sehr trübe aber Katja Epstein hatte vielleicht immer schon recht: „Wunder gibt es immer wieder !“ Also Kopf hoch und noch einmal alle Kräfte am letzten Heimspieltag mobilisiert und vielleicht gelingt es, mit Kampf und der Unterstützung der Fans den Strohhalm für die Rettung zu ergreifen.
Es spielten: Sebastian Ullmann, Andrè Lemke, Steven Wildt, Jens Pollak, Jens Richter, Martin Kilz, Tommy Hilse, Sven Steinhäuser und Silvio Panoscha
