Zum zweiten Heimspieltag der Sachsenliga-Saison 25/26 begrüßten die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda e.V. die beiden Aufsteiger aus Reichenbach und Bad Düben. Der aktuelle Vizemeister und weiterhin ungeschlagene Gastgeber sollte trotz der Ausfälle von Stammlibero Gregor Schillmann und Diagonalangreifer Till Fischer seiner Favoritenrolle gerecht werden. Allerdings war es gerade im ersten Spiel gegen die Sportfreunde des VSV Eintracht Reichenbach ein hartes Stück Arbeit.
Am 1. Adventssonntag überquerte pünktlich um 12 Uhr der erste Aufschlag das Netz. Aufgrund der Verletzung von Gregor Schillmann nominierte Trainer Alexander Philipp mit Michael Grabke einen erfahrenen und annahmestarken Außenangreifer als Ersatz. Auch wenn die Abstimmung noch nicht zu 100 % funktionierte, reichten eine solide Annahmequalität und eine geringe Fehlerquote im Angriff aus, um den ersten Satz nach 17 Spielminuten relativ klar mit 25:16 für sich zu entscheiden.
Der mutig agierende Liganeuling fand im zweiten Satz immer besser ins Spiel und konnte nach einem anfänglichen Rückstand (5:7, 11:14) an den Gastgebern vorbeiziehen. In der satzentscheidenden Phase hatten die Reichenbacher schließlich das nötige Glück auf ihrer Seite. Nach langen 27 Spielminuten mussten die Elsterstädter den Satzausgleich hinnehmen.
Angeführt vom fast fehlerfrei spielenden Tommy Hilse war der dritte Durchgang ein Spiegelbild des Eröffnungssatzes. Eine verbesserte Feldverteidigung kombiniert mit größerem Aufschlagdruck führte zu einem erneuten 25:16-Satzerfolg. Das Ziel, die vollen drei Punkte einzufahren, hatten die Philipp-Schützlinge also weiter fest vor Augen.
Im vierten Satz konnten die Zusestädter ihr Niveau nicht durchgängig halten, und zum Satzende entwickelte sich ein echter Krimi. Die Auszeiten aus Hoyerswerdaer Sicht bei 23:24, 24:24 und 26:25 dokumentieren eine Crunchtime, die ihren Namen verdient hat. Die Zuschauer hielt es dabei kaum noch auf ihren Plätzen. Ein Auf und Ab der Gefühle auf beiden Seiten des Feldes, sowie mehrere leichtfertig vergebene Satz- bzw. Matchbälle, ließen die Spielzeit allein in diesem Satz auf 35 Minuten anwachsen. Den Schlusspunkt setzte schließlich ein Angriffsfehler der Reichenbacher. Mit etwas Glück setzte sich der Favorit damit 3:1 durch.
Die Eintracht aus Reichenbach wird im Rückspiel sicher hochmotiviert sein, das Glück auf ihre Seite zu ziehen. Für die Hausherren erhielt Tommy Hilse die Auszeichnung als MVP.
Für das zweite Spiel des Tages bereitete sich der SV Bad Düben in der Spielpause vor. Die mit lediglich sieben Spielern angereisten Gäste aus Nordwest-Sachsen sind mit drei Siegen aus acht Spielen solide in die Saison gestartet. Doch die Volleyballfreunde zeigten frühzeitig, dass sie nach dem umkämpften ersten Spiel einen perfekten Heimspieltag einfahren wollten. In allen Belangen überlegen, fegten die Hausherren durch die Sätze. Die Spielstände 25:12, 25:17 und 25:17 unterstreichen die souveräne Leistung des weiterhin ungeschlagenen Vizemeisters. Erneut erspielte sich Tommy Hilse die goldene Medaille für den besten Spieler.
Bereits in einer Woche, am Nikolaustag, reisen die Blau-Weißen zum nächsten Spieltag. Gegen den VC Zschopau könnte bei einem Sieg die Tabellenführung übernommen werden.
VfBW spielte mit: Grabke, Haberl, Heymann, Hilse (2× MVP), Krengel, Mittelstraß, Panoscha, Paulick, Pulvett, Zillich.
