Glücklich macht Panschwitz glücklich / Blau – Weiß – Damen diesmal ohne Furtune —>
Diesen Samstag war die Damenmannschaft der Volleyballfreunde Blau – Weiß Hoyerswerda zu Gast bei der SV St. Marienstern Panschwitz-Kuckau. Anreisen musste man leider mit lediglich 7 Spielerinnen, die jedoch alle hochmotiviert waren, und warum auch nicht schließlich hatte das Gespann um Kapitän Cindy Keller in der Saison bereits bewiesen, dass das Team jeden schlagen kann. Nur ein Team wurde dabei zuletzt nicht mehr berücksichtigt, doch dazu später.
Zu Beginn des Spiels spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe und es war das typische gegenseitige Abtasten. Wenige Fehler, aber auch fehlendes Durchsetzungsvermögen auf beiden Seiten, machten diesen ersten Satz trotzdem spannend. Auszeit Hoyerswerda bei 8:9 und 18:19 sowie die folgende des Gastgebers bei 22:22 ,fast spürbare Anspannung bei allen Beteiligten. Leider konnte die erfahrene Spielerin mit der „13“ ( Susann Glücklich ) am besten damit umgehen und setzte mit zwei , wortwörtlich bärenstarken Aufschlägen dem ersten Abschnitt mit 23:25 aus Gästesicht ein Ende. Veränderung brachte dann im zweiten Satz Katrin Urban, die mit cleveren Aufschlägen den Gegner so in Bedrängnis bringen konnte, dass ein geordneter Spielaufbau dort ausgeschlossen war, wodurch Anja Keller und Anne Süßmilch sich im Block auszeichnen konnten. Auf die erste Auszeit musste Marienstern bei 11:5 zurückgreifen, allerdings waren die Blau-Weißen jetzt im Spiel. Sehr starke Feldverteidigung, lautstark und durch eigene Präsenz, nahezu auf dem kompletten Spielfeld, immer wieder angepeitscht durch die Libera Cindy Lukas waren der Garant für einen Führungsausbau, der sich bis zum 22:8 fortsetzen sollte. Aufschlag Marienstern, Aufschlag Susann Glücklich, die nun ihrerseits dem Spiel ihren Stempel aufdrückte. Es wurde lauter auf der eigenen Bank und die zweite Auszeit kam bei 22:17. Nervosität machte sich breit, zum Glück allerdings auf beiden Seiten, sodass der zehnte Aufschlag von Glücklich ins Aus segelte. Nach 22 Minuten machten die Zusestädter den Sack mit 25:17 zu und es ging von vorn los.
Im dritten Abschnitt spielten beide Mannschaften auf hohem Niveau und jeder musste sein Bestes aus sich herausholen. Ob es nun die konstant starke Blockarbeit von Anja Keller und Katrin Urban, die intelligente Ballverteilung von Cindy Keller oder die Variabilität im Angriff von Ricarda Richter, Lisa Frenzel sowie Anne Süßmilch waren, den Gegner hatten die Gäste in dieser Phase gut im Griff. Die erste Auszeit Marienstern bei 18:16, kein großer Vorsprung aber einer der verwaltet werden kann und auch schon seit Satzbeginn wurde. Ein letztes Einschwören, bei eigener Auszeit 21:18, und der 2. Satzgewinn war nach 19 Minuten mit 25:19 sicher.
Der vierte Abschnitt begann vielversprechend mit einer 3:1- Führung, aber es sollte wieder die „13“ sein, die die Blau-Weißen massiv unter Druck setzte. Erneut brauchte es 7 Versuche, um diese „Aufschlagmaschine“ kontrollieren und einen Ball beim Gegner unterbringen zu können. Der folgende Fehlaufschlag sollte dann symptomatisch den Rest des Satzes einleuten. Bei 5:12 die zweite Auszeit Hoyerswerda, doch Änderung sollte es keine bringen. 7:14 und 9:22 und alle hatten das Gefühl, der Satz sollte einfach nur noch zu Ende sein und nach nur 17 Minuten war er das auch, mit 14:25.
Der letzte Spielabschnitt eine, nahezu perfekte Kopie des Einbruches im vergangenen Durchgang. Keine Kommunikation auf dem Feld, nur noch wenig Einsatzwille, Ratlosigkeit auf der Bank, Hoyerswerda im Schockzustand. 4:15 nach nur 10 Minuten.
Über 3 Sätze haben die VF BW sauberen und energischen Volleyball gespielt, gegen eine Mannschaft, die eher auf Erfahrung als Kraft sowie Schnelligkeit setzen muss. Trainer Marc Schubert : „Wir haben uns heute selbst geschlagen und waren vielleicht auch zu sicher. Junge Teams können manchmal überragend sein, doch die Erfahrung, einen solchen Abbau vor dem letzten Abschnitt, emotional einfach wegzustecken und sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, braucht eben Zeit und leider auch einen solches Erlebnis, wie heute.“ Unterm Strich bleibt trotzdem 1 Punktgewinn und nach wie vor der dritte Tabellenplatz.
Für die VF BW spielten : Lisa Frenzel, Anja und Cindy Keller, Cindy Lukas, Ricarda Richter, Anne Süßmilch, Katrin Urban