Ende des Abwärtstrends —>
Sachsenligaabsteiger Blau – Weiß endlich wieder mit einem Sieg —>
Zuletzt mit ernüchternden Ergebnissen, standen die Herren der Volleyballfreunde Blau Weiß nun einmal mehr in der Pflicht, etwas Zählbares in die Heimat zu bringen. Alles andere als ein „Dreier“ sollte auch nicht zur Debatte stehen, wenn es gegen den Aufsteiger aus der Bezirksliga Ostsachsen geht. Vor allem, wenn man an die vergangenen fünf Spiele denkt, in denen das Team lediglich fünf von fünfzehn möglichen Punkten erkämpfen konnte, wird klar, in welcher Lage es sich befindet. Sprachen fast alle am Ende der letzten Saison noch vom klaren Ziel, den sofortigen Wiederaufstieg in Sachsens Oberhaus, mag das Wort ‚Aufstieg‘ nun kaum noch einer in den Mund nehmen. So viel zu den Vorzeichen für das Duell gegen Coblenz. Im Gegensatz zum Auftakt gegen Freital, am letzten Spieltag, konnte diesmal keiner von Startschwierigkeiten sprechen. Ausgeglichen gestaltete sich die Partie lediglich bis zum Spielstand von 5:5. Dann sorgte eine kleine Aufschlagserie für einen Vierpunktevorsprung, der fortan immer weiter ausgebaut werden sollte. So ging es im Laufe des Satzes über die Stationen 9:5 und 17:8 schließlich zum hochverdienten Satzerfolg von 25:14 aus Hoyerswerdaer Sicht. Mit guter Stimmung konnte so der zweite Durchgang begonnen werden, vor dem noch einmal ausdrücklich gemahnt wurde, den eigenen Stiefel weiter runterzuspielen. Denn es war klar, in diesem Spiel können die Blau – Weißen sich nur selbst schlagen. Dieser Satz sollte dann jedoch ein Bild vermitteln, mit dem so keiner gerechnet hatte. Wie so oft in letzter Zeit gelangen den Elsterstädtern immer weniger gute Aktionen und so begann ein so nicht zu erwartender harter Kampf um diesen Satz. Spielertrainer Sven Steinhäuser, der sich für den fehlenden Martin Kilz das Libero Trikot überstreifte, hielt die Mannschaft immer wieder durch spektakuläre Aktionen im Spiel, was allerdings nichts daran änderte, den Satz über weite Strecken aus der Hand zu geben. So musste sich mancher Zuschauer von der Tribüne aus die Augen reiben, als auf der Anzeigetafel ein Spielstand von 17:8 zu Gunsten der Gastgeber zu lesen war. Doch ließen sich die Gäste – Männer nicht beirren und kämpften sich noch einmal heran. Immer wieder waren es die beiden Mitten, Steven Wildt und Markus Zillich, die von Seiten der Coblenzer nur schwer in den Griff zu bekommen waren. Aber auch Zuspieler Sascha Rikic, der mit sehenswerten Pässen auftrumpfte oder mit frechen 2. Bällen den Gegner stark unter Druck setzte, sorgte dafür, dass dieser Satz nicht frühzeitig entschieden werden konnte. Gegen Ende wurde es dann wieder richtig spannend, als die Zusestädter diesen mit einem Satzball beim Stand von 25:24 hätte erfolgreich beenden können. Leider sollte diese starke Aufholjagd nicht mit dem Gewinn des Satzes vergönnt sein ( 25:27 nach 26 Minuten ). Mit etwas Frust im Bauch und dem festen Willen, hier keine Punkte zu verschenken, begann der 3. Durchgang. Wahrscheinlich waren die Männer des JTVG Fitness Coblenz vom vorangegangen Satzerfolg selbst so überrascht, dass sie nun in ihrer Leistung gehemmt schienen. Denn zu keinem Zeitpunkt konnten sie in diesem Durchgang davon überzeugen, das Spiel drehen zu wollen. Auch wenn die Leistung der Gäste nicht wirklich ihr Potenzial widerspiegelte, konnten sie durch ein sicheres Spiel immer wieder punkten. Auch die beiden Außen Jens Richter und Sebastian Ullmann taten ihres dazu und versenkten regelmäßig den Ball im gegnerischen Feld. Auch die beiden Auszeiten Seitens Coblenz, beim Stand von 2:7 und 6:12, konnten die nun wieder wesentlich sicherer auftretenden Blau – Weißen nicht aufhalten. Schließlich gab es den verdienten Satzerfolg mit von 25:15. Nun ging es in den vierten Durchgang. Für alle hieß es noch einmal, einen kühlen Kopf zu bewahren und den „Sack“ endlich zuzumachen. Dass die Heimmannschaft alles dafür tun wollte, um vielleicht nun doch noch einen Punkt zu Hause zu behalten, sahen alle an hart umkämpften Ballwechseln. So entwickelte sich ein annährend ausgeglichenes Spiel sehen. Allerdings gelang es den VF, durch einfache und klug gespielte Spielzüge, regelmäßig einen Punkt mehr zu erzielen, als der Gegner. Egal ob über Mitte oder Außen, so richtig konnte der Gastgeber nichts entgegensetzen. Auch André Lemke, der wieder einmal bewies, dass er als Universalspieler eine immens wichtige und in Zeiten dieser Verletzungsausfälle unverzichtbare Rolle spielt, trug diesmal als Diagonalangreifer maßgeblich dazu bei, dass am Ende des vierten Satzes ein verdientes 25:19 für den Sachsenliga-Absteiger zu Buche stand.
Alles in allem kann der Beobachter von einer soliden Vorstellung sprechen. So deutlich wie in den Sätzen eins, drei und vier dominiert wurde, so deutlich kam im zweiten Satz der Siegeswillen zum Vorschein, als ein Rückstand von 9 Punkten aufgeholt werden konnte. Sicher war für diesen Sieg auch keine Höchstleistung nötig. Jedoch bleibt zu hoffen, dass dieser wichtige Sieg genug Aufschwung gibt, um beim Rückrundenstart am 12.12.2015 wieder mit freien Köpfen aufspielen zu können.
Dann geht es gegen die Vertretungen vom VV Zittau und dem VfL Pirna-Copitz.
Für Hoyerswerda spielten: André Lemke, Jens Richter, Sven Steinhäuser, Sebastian Ullmann, Steven Wildt, Markus Zillich, Sascha Rikic und Marius Tietz