Volleyballfreunde mit Auswärtssieg —>
Am vergangen Wochenende mussten die Jungs um Coach Sven Steinhäuser nach Dresden reisen, um sich mit dem Nachwuchs des VCD zu messen. Nach dem am vergangenen Spieltag wichtige Punkte liegen gelassen wurden, ging es darum, der Favoritenrolle gerecht zu werden und mit einem Sieg im Gepäck die Heimreise anzutreten.
Sascha Rikic besetzte die Zuspieler Position, Andrè Lemke rückte auf die Außenangreiferposition, welche er in der aktuellen Saison schon einige Male ganz gut übernahm, Steven Wildt und Marcus Zillich spielten auf Mitte und Jens Pollak und David Reining begannen auf der Diagonalen. In dieser Startformation ging es in den ersten Durchgang. Dass es ein heißer Spieltag werden würde, zeigte sich gleich im zweiten Ballwechsel – mehrere Male überquerte der Ball das Netz, ohne dass ein Punkt erzielt wurde. Beide Seiten waren gewillt, etwas Zählbares aus dem Spieltag mit zunehmen und so gestaltete sich der erste Satz sehr ausgeglichen. Zwar liefen die Zusestädter immer ein Rückstand hinterher, aber sie steckten nie zurück. Über die Stände 11:13, 14:18, 17:18 näherten sich beide Teams dem ersten heißen Ende. Dass diese Phase im Moment eine kleine Baustelle bei den Blau – Weißen zu seien scheint, wurde schon in Naundorf mehr als deutlich und zeigte sich auch wieder Ende dieses ersten Satzes. Der erst 16-jährige Jan Sören Thede brachte mit seinen Floataufgaben die Abwehrreihen ins Schwitzen und so war es Sascha Rikic nicht möglich, seine Angreifer gut in Szene zu setzten oder war gezwungen, Notbälle zu zuspielen, welche dann im Block landeten. Nach 25 Minuten stand es dann 19:25 und der erste Satz war verloren. Coach Sven Steinhäuser wechselte sich nun für den glücklosen Marcus Zillich ein und rotierte in der Mannschaftsaufstellung. Jens Pollak besetzte nun die Mitte und Steinhäuser ging auf die Diagonale. Gebracht hat es aber nicht viel, denn der zweite Durchgang verlief ähnlich wie der erste. Hart umkämpfte Anfangsszenen mit langen Ballwechseln und ständig wechselndem Aufschlagsrecht. 17:15 in Führung für die Gäste, dann aber eben dieselbe Problematik. Eigene Fehler brachten den VC erst heran, im Anschluss in Führung und am Ende zum 2:0 – Satzerfolg ( 25:20 ) nach 24 Minuten.
So hatten sich die Volleyballfreunde das ganz und gar nicht vorgestellt, aber den Kopf in den Sand stecken? NEIN! Sven Steinhäuser appellierte noch einmal daran, sich über die eigene Motivation und Stimmungsmache ins Spiel zurück zu kämpfen. Außerdem rotierte er erneut und brachte Zillich zurück ins Spiel und lies Pollak und Reinig ihre Positionen tauschen.
Dass Steinhäuser damit richtig handelte, zeigte sich sofort. Der dritte Abschnitt begann wie ein Feuerwerk. Pollak mit seinen Sprung- und Zillich mit seinen Floataufgaben sorgten für die schnelle 6:1-Führung. Diesen Schwung nahm die Mannschaft um Kapitän Andrè Lemke wie ein Schwamm auf und es ging steil Berg auf. Die Annahme um Abwehrchef Martin Kilz funktionierte fast tadellos und endlich konnte Rikic seine Angreifer variabel einsetzen und das Spiel in die Breite ziehen. VC-Coach Niklas Peisl, der seine Jungs nun zunehmend lautstärker von der Seitenlinie unterwies, versuchte mit allen Mitteln, den Rhythmus der Volleyballfreunde zu durchbrechen. Er wechselte gleich auf vier Positionen aber letztlich brachte auch dies nichts. Der starke Doppelblock mit Pollak und Wildt oder Wildt und Reining pflückte nun mehr und mehr die Bälle des Gegners herunter. Und als Lemke beim Stand von 15:13 an die Aufschlaglinie ging, bildete er die Grundlage für das zweite Feuerwerk – Sieben Punkte in Folge konnte er erzielen, wobei drei direkt auf sein Konto gingen. Endlich schien der Knoten geplatzt und so endete der dritte Satz nach 25 Minuten mit 25:15 für die Zusestädter.
Mit gleichem Elan ging es auch im vierten Durchgang zu. Pollaks Aufgabenserie brachte die 7:1-Führung und über die Station 17:11 scheint dieser Satz ähnlich schnell erzählt zu sein. Doch wieder schlichen sich einige Fehler ein und brachten den VC zurück ins Spiel. Als beim Stand von 22:18 Thede für die Aufgaben eingewechselt wurde, gelang es ihm, das Spiel noch einmal spannend zu gestalten. Der bis dato gut agierende Libero Kilz konnte drei Aufgaben nicht unter Kontrolle bringen. Nicht, dass das Gleiche wie in Naundorf passiert, dachte er sich wahrscheinlich. Doch die vierte Annahme brachte den ersehnten Aufschlagwechsel. Konzentriert wurde der Satz zu Ende gespielt und der Satzausgleich war nach langen 29 Spielminuten tatsächlich geschafft.
Zum vierten Mal in der Saison ging es also nun in den Tie – Break. Und da in der Hinrunde auch nur einer davon gewonnen wurde, war allen Beteiligten klar, worum es ging. Das wiederholen, was am ersten Spieltag gemacht wurde, diesen Tiebreak gewinnen. Und wer war damals Gegner ? Richtig, der VC Dresden. Hoch motiviert nach der großartigen Aufholjagt ging es also in die Schlussphase.
Der letzte Satz begann verheißungsvoll, keiner der beiden Mannschaften wollte einstecken und jeder Ball wurde hart umkämpft. Lemke lies es über Außen immer wieder krachen und Reining, Pollak und Zillich setzten mit ihren Aufgaben den Gegner unter Druck, Kilz mit guten Stellungsspiel und Rikic auf Wildt waren letztlich das Mittel zum Sieg. Beim Stand von 8:6 wurde gewechselt und dann lief es eben endlich wie geplant. Nach 15 Minuten stand es dann 15:11 und der Auswärtssieg war perfekt.
Mit dem 7. Sieg setzen sich die Jungs um Trainer Steinhäuser im oberen Mittelfeld fest und nun heißt es, oben dran bleiben und abwarten, was da noch geht. Am 6.2. erwarten die Volleyballfreunde dann den Tabellenletzten Coblenz und den siebtplatzierten Freital, mit denen die Zusestädter noch eine Rechnung zu begleichen haben. Ein 6 – Punktespieltag wäre perfekt, aber zwei „normale“ Siege tuen es auch, egal wie es am Ende ausgeht.
Gespielt haben: David Reining, Sven Steinhäuser, Steven Wildt, Marcus Zillich, Martin Kilz, Jens Pollak, André Lemke, Sascha Rikic