Am Samstag stand für die Reserve der Volleyballfreunde der erste Heimspieltag der neuen Bezirksligasaison auf dem Programm. Nach dem erfolgreichen Auftakt im Pokal in der letzten Woche war die Motivation groß, gegen die Mannschaften aus Löbau und Mittelherwigsdorf zu punkten. Coach Kai Schüler erhoffte sich vier Punkte aus den beiden Begegnungen gegen die gestandenen Bezirksligateams. Dabei konnte er aus einem elf Spieler umfassenden Kader schöpfen, in dem mit Libero Jens Richter allerdings eine wichtige Personalie fehlte. Diese Rolle übernahm an diesem Tag Neuzugang Henri Gelardi, der diese ungewohnte Position mehr als ordentlich ausfüllen sollte.
Im ersten Spiel gegen die Gäste aus Löbau, die nur mit sechs Spielern angereist waren, setzte Kai Schüler zunächst auf Erfahrung. Mit Sven Steinhäuser und Jens Richter besetzten zwei weitere Neuzugänge die Außenpositionen. Kapitän Peter Hoffmann spielte, wie gewohnt auf Diagonal, Jens Paulick und Marcel Richter bildeten das Duo im Mittelpunkt und das Zuspiel übernahm Gregor Schillmann.
Doch einige Abspracheprobleme und taktische Fehler zeigten zu Beginn der Partie, dass die Mannschaft keineswegs eingespielt ist. So verlief der erste Satz nicht wie erhofft und Blau-Weiß lief ständig einem Rückstand von ein bis zwei Punkten hinterher. Nach 22 Minuten sicherte sich Löbau den ersten Abschnitt mit 25:22 Punkten.
Satz zwei begannen die Blau-Weißen in derselben Aufstellung, doch auch diesmal gelang es nicht, sich einen Vorsprung zu erspielen. Über die Stationen 7:7; 16:18 und 19:21 verlief der Satz lange Zeit sehr ausgeglichen. Auch die Hereinnahmen
von Vincent Mittelstraß und Christian Wussow brachten zu diesem Zeitpunkt noch keinen Erfolg. Zum ersten Mal in Führung gehen konnten die Blau-Weißen nach einer kleinen Aufschlagserie von Sven Steinhäuser, die einen Vorsprung von zwei Punkten zum 23:21 brachte. Löbau nahm in dieser kritischen Phase sogleich Auszeit, schaffte es jedoch nicht mehr, den Vorsprung noch einmal aufzuholen. Nach 24 Minuten gelang den Volleyballfreunden der erste Satzgewinn der Saison ( 25:23 ).
Scheinbar hatte dieser einen psychologischen Vorteil gebracht, denn in Durchgang drei spielten die Gastgeber den überzeugendsten Part des Tages. Von Beginn an hielten die Volleyballfreunde einen kleinen Vorsprung gegenüber den Löbauern aufrecht. Marcel Richter stellte dann mit einer Aufschlagserie von 15:14 bis zum 23:14 die Weichen auf Sieg. Am Ende stand es nach 21 Minuten 25:16 für die Hausherren.
Mit der Führung im Rücken sollte im vierten Satz auch der Dreipunktesieg eingefahren werden. Löbau aber erholte sich wieder und hielt mit allen Mitteln dagegen (13:13; 21:21). Jedoch zeigte sich gegen Ende des Satzes, dass die Gäste mit ihren Kräften langsam zum Ende kamen, während Blau-Weiß mit einigen Wechseln (wieder kamen Vincent Mittelstraß und Christian Wussow in die Partie) Energien sparen konnte. Nach 25 Minuten gelang der dritte Satzgewinn (25:22) und somit der erste Sieg der neuen Saison nach insgesamt 92 Minuten Spielzeit.
Nach der Pause stand dann die Partie gegen Mittelherwigsdorf auf dem Plan. Im Vergleich zum ersten Spiel startete Blau-Weiß diesmal mit Christian Wussow für Marcel Richter und Vincent Mittelstraß für Sven Steinhäuser in der Anfangsformation. Doch wie schon im ersten Spiel gelang es den Blau-Weißen nicht, den Gegner unter Kontrolle zu bringen. Ständig musste einem kleinen Rückstand hinterhergelaufen werden (14:16; 16:21). Gegen Ende des Satzes wechselte Blau-Weiß noch einmal die Formation (Sven Steinhäuser für Peter Hoffmann und Marcel Richter für Christian Wussow), doch den Satz zu gewinnen, gelang nicht mehr. Das 25:20 für die Gäste nach 23 Minuten zeigte, dass auch dieses Spiel kein Leichtes werden sollte.
Mit erneut leicht veränderter Aufstellung ging es in den zweiten Abschnitt. Zunächst ging Mittelherwigsdorf in Führung, doch zur Mitte des Durchgangs kam Blau-Weiß zum Ausgleich (13:13) und in der Folge schaffte es die Mannschaft der Gastgeber, sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten. Diesen gab die Heimmannschaft auch nicht mehr her und nach 21 Minuten war der Satzausgleich hergestellt (25:21).
Für den dritten Durchgang kehrte Jens Paulick zurück in die Formation und diesmal spielte Blau-Weiß von Anfang an soliden Volleyball. Gefährliche Aufschläge von Sven Steinhäuser und Marcel Richter brachten gleich zum Satzbeginn einen Vorsprung (7:2). Doch auch die anderen Angreifer punkteten erfolgreich. Vor allem Jens Richter, mit seinen wuchtigen Angriffen, sorgte über beide Partien hinweg immer wieder für Punkte sowie ratlose Gesichter auf Seiten der Gegner. Den Satz gewannen die Volleyballfreunde nach 21 Minuten mir 25:20. Nun fehlte nur noch ein Satzgewinn, um den ersten Spieltag mit voller Punkteausbeute zu beenden. Doch inzwischen waren über 4 Stunden an diesem Tag gespielt und auch den Gastgebern merkte man in dieser Phase den Kräfteverschleiß an. Mittelherwigsdorf nutzte dies und erspielte sich eine Führung, an der sich die Gastgeber die Zähne ausbissen (8:5; 19:15). Inzwischen war mit Ansgar Schillmann (für Peter Hoffmann) auch die letzte Option von der Blau-Weiß-Bank ins Spiel gekommen. Mit einigen wichtigen Punkten von der ungewohnten Diagonalposition trug auch er zur Aufholjagd bei, bevor beim Spielstand von 20:21 Kapitän Peter Hoffmann etwas erholt zurück aufs Feld kam. Allerdings bauten die Gäste ihre Führung nochmals auf 23:20 aus. Angefeuert von den eigenen Fans, wollte Blau-Weiß den Tie-Break unbedingt vermeiden und die drei Punkte einsammeln. Schließlich war es abermals eine Serie von Aufschlägen, mit der Sven Steinhäuser die Gegner unter Druck setzte und die letztlich die entscheidenden Punkte für die Führung sowie den Sieg für Heimmannschaft brachte (25:23). 26 Minuten dauerte der Satz, nachdem sich die Volleyballfreunde über den zweiten 3:1-Sieg an diesem Tag freuen konnten.
Mit den sechs Punkten zu Saisonbeginn steht die Mannschaft damit erst einmal auf Platz 2 der Tabelle (hinter Kaupa, die einen Satz weniger abgaben) und kann somit hoffnungsvoll der weiteren Saison entgegenblicken.
Für VFBW II spielten: Henri Gelardi, Peter Hoffmann (C), Vincent Mittelstraß, Jens Paulick, Jens Richter, Marcel Richter, Ansgar Schillmann, Gregor Schillmann, Kai Schüler, Sven Steinhäuser, Christian Wussow.