Zu ungewohnt früher Stunde ging es für die 1. Herrenmannschaft am Samstag nach Dresden zur 2. Runde des Sparkassencups (Sachsenpokal). Mit nur 9 Spielern, darunter Nachwuchskraft Florian Strauß, wurde die Auswärtsfahrt angetreten.
Gegner im ersten Spiel des Tages war die Zweitvertretung des VV Zittau aus der Bezirksliga. In die Partie starteten die Volleyballfreunde mit Ben Vetter auf der Zuspielposition. Hinzu kamen Kapitän Mittelstraß und Eryk Czapka auf Außen, Tobias Bräuer und Markus Zillich im Mittelblock, Till Fischer auf Diagonal und Libero Gregor Schillmann. Von Beginn an bestätigten die Blau-Weißen ihre Favoritenrolle und ließen die Zittauer nicht ins Spiel kommen. Vor allem die Außenangreifer konnten sich auszeichnen und erzielten viele Punkte. Ein klares 25:10 war das Ergebnis. Im zweiten Satz ging der Faden jedoch etwas verloren. Ungenauigkeiten in allen Mannschaftsteilen sorgten dafür, dass Zittau besser mitspielte, ohne jedoch wirklich gefährlich werden zu können. Blau-Weiß verwaltete den Satz ohne zu überzeugen. Trotzdem reichte es am Ende zu einem deutlichen 25:18. Im dritten Satz nun sollte der Deckel auf den Sieg gemacht werden, doch der Satz glich leider dem zweiten Durchgang. Zwar starteten die Volleyballfreunde gut in den Satz, doch durch Unkonzentriertheiten gelang es den Zittauern wieder heranzukommen. Auch die Variabilität im Angriff fehlte etwas, so dass vor allem die Außenangreifer und Diagonalangreifer Till Fischer punkten konnten, während die beiden Mitten oft vergeblich auf einen Pass warteten. Letztlich wurde aber auch dieser Satz, wenngleich glanzlos, gewonnen. 25:21 war der Endstand, der den Einzug in die nächste Runde bedeutete.
Der Gegner für das Halbfinale wurde in der zweiten Partie des Tages, Post SV Dresden I gegen L. E. Volleys IV (SSR), gesucht. Hier setzte sich das erfahrene Team aus Dresden gegen den Nachwuchs (U18/U20) aus Leipzig durch.
Die Dresdener gingen anschließend auch als Favorit in die Begegnung mit den Gästen aus Hoyerswerda. Diese agierten nun mit André Lemke im Zuspiel, der Rest des Teams blieb unverändert. Zu Beginn des ersten Satzes hielten die Volleyballfreunde gut mit und es ging zwischen beiden Seiten hin und her. Erst beim Stand von 8:9 gerieten die Gäste durch eine gegnerische Aufschlagserie unter Druck und in deutlichen Rückstand (8:15). Dann ging Kapitän Vincent Mittelstraß zum Aufschlag. Mit seinen Flatteraufschlägen vom Hallenrand brachte er auch die routinierten Dresdener in Bedrängnis und stellte quasi im Alleingang auf 16:15 für die Volleyballfreunde. Durch die Aufholjagd motiviert und in ein Stimmungshoch versetzt, spielten sie fortan richtig guten Volleyball. Beständige Blockarbeit und gute Feldabwehr bildeten die Grundlage für den erfolgreichen Abschluss des ersten Satzes (25:20).
Im zweiten Abschnitt gelang es den Volleyballfreunden, sich zeitig einen Vorsprung zu erspielen (7:1). Grundlage hierfür bildeten wieder die Aufschläge von Kapitän Mittelstraß. Doch ein Selbstläufer wurde der Satz nicht, denn die Dresdener spielten ihrerseits konzentriert weiter, nutzten eine kleine Schwächephase der Blau-Weißen aus und waren im letzten Drittel des Satzes wieder dran. Beim Stand von 24:24 nahmen die Blau-Weißen ihre zweite Auszeit und kurz darauf konnte der nächste Satzerfolg bejubelt werden (26:24). Nun fehlte nur noch ein Satz zum Erreichen des Finales und dieser sollte am besten gleich im dritten Durchgang eingefahren werden. Post gab das Spiel trotz des 0:2-Rückstandes nicht auf und so entwickelte sich über die Spielstände 8:7 und 15:15 ein umkämpfter Satz. Während in den vergangenen Spielen die Aufschläge oft eine Problemzone darstellten, waren sie an diesem Tag eine der Stärken der Blau-Weißen. Alle Spieler brachten gefährliche Bälle zum Gegner und ermöglichten so eine gute Block-Abwehr-Koordination, die viele Bälle entschärfen konnte. Da auch der Annahmeriegel um Libero Gregor Schillmann viele Bälle zu Zuspieler André Lemke ans Netz brachte, konnte dieser all seine Angreifer einsetzen und den gegnerischen Block ein ums andere Mal auseinander spielen. Seine Angreifer dankten es ihm mit vielen wuchtigen Einschlägen in der Feldhälfte des Gegners. Zum Abschluss gelang Till Fischer noch einmal eine kleine Serie im Aufschlag, die den Sieg bringen sollte (25:18). Der Favorit aus der Sachsenliga war also in nur etwas mehr als einer Stunde 3:0 geschlagen und der Einzug ins Finale perfekt. Ein Grund zur Freude für das gesamte Team, der im Anschluss gut gefeiert wurde.
Die keineswegs schwachen Gastgeber waren sichtlich überrascht von der geschlossenen und überzeugenden Mannschaftsleistung sowie der guten Stimmung innerhalb der Mannschaft, die sicher auch zum Erfolg beigetragen hatte. Nun können sich die Volleyballfreunde auf das Finale des Sparkassencups freuen, dass am 13. Mai gegen den SV Kreuzschule Dresden steigen wird.
VFBW spielte mit: Markus Zillich, André Lemke, Vincent Mittelstraß (C), Till Fischer, Ben Vetter, Gregor Schillmann (L), Florian Strauß, Tobias Bräuer, Eryk Czapka.