Home » 1. Herren » VfBW wahrt weiße Weste und ist neuer Tabellenführer

Zum ersten Heimspieltag der Saison gastierten die Mannschaften des MSV Bautzen 04 und des VV Zittau in der Léon-Foucault-Sporthalle.

Den Anfang machte der aktuelle Tabellenletzte aus Bautzen gegen die Blau-Weißen um Kapitän Vincent Mittelstraß. Für die auf dem Papier einfachere Aufgabe musste Trainer Alexander Philipp kurzfristig den Ausfall von Till Fischer und das geplante Fehlen von Libero Gregor Schillmann organisieren. Mit dabei war allerdings wieder Jens Paulick, welcher als Routinier eine wertvolle Alternative auf der Mittelblockposition darstellt. Für eine erfolgreiche Saison müssen diese Spiele gewonnen werden und so ermahnte Coach Philipp seine Männer zu einer konzentrierten Leistung. Seinen Worten ließen die Zusestädter Taten folgen. Trotz ein paar Wacklern in der Annahme konnte die individuelle Überlegenheit in Zählbares umgesetzt werden. In drei unbeschwerten Sätzen ließen die Gastgeber nur 15, 16 bzw. 17 Punkte des Gegners zu. Nach 66 Minuten war die erste Teilaufgabe erfolgreich abgeschlossen und bereits da die Tabellenführung erobert.

Das mit Spannung erwartete Rückspiel gegen den Landesligaabsteiger aus Zittau (Hinspielergebnis: 3:1 für VfBW) folgte im Anschluss wieder mit Abwehrspezialist Gregor Schillmann, welcher zuvor als Trainer der Zweitvertretung im Einsatz war. Kleinere taktische Veränderungen auf Hoyerswerdaer Seite sollten außerdem den erhofften Erfolg bringen. Beide Mannschaften starteten ohne Anlaufschwierigkeiten in ihrem Angriffsspiel. Die Zittauer mussten dennoch bei der ersten Auszeit einen 8:12-Rückstand verzeichnen. Beide Seiten versuchten weiter im Aufschlag den nötigen Druck zu erzeugen. Hier wechselte sich Licht und Schatten ständig ab. Die Heimmannschaft war in dieser Phase, auch dank der lautstarken Unterstützung, das zwingendere Team. Der erste Satz ging dann relativ klar mit 25:19 an die Zusestädter.

Ein ähnliches Bild zeigte sich im darauffolgenden Durchgang. Der Tabellenführer wirkte in seinen Aktionen gefährlicher. Vor allem ein stabiler Block und eine geringe Fehlerquote im Angriff ließen dem Gegner wenig Chancen. Auch mehrere Spielerwechsel der Zittauer konnten den Rhythmus ihres Kontrahenten nicht brechen. Nach 22 Minuten konnte die 2:0 Satzführung durch ein 25:17 notiert werden.

In der Satzpause sah der Coach schon ein wenig die Müdigkeit in den Gesichtern seiner Spieler aufkommen. Und nach insgesamt fünf hochkonzentrierten Sätzen musste es ja auch mal zu einer kleinen Delle in der Leistung kommen. Der VV Zittau schaffte es nun besser seinen Aufschlag zu dosieren und Trainer Tino Jautze veränderte die Blocktaktik gegen die bisher sehr gut angreifenden Tommy Hilse und Eryk Czapka. Viele Eigenfehler (v. a. Aufschlagfehler) der Blau-Weißen hielten den Gegner zusätzlich auf Augenhöhe. Bei 19:19 schien der 3:0-Sieg noch greifbar. Die Zittauer wehrten sich aber gegen die Niederlage und waren zum Satzende das bessere Team. Mit 22:25 verkürzten die Gäste nach langen 25 Minuten auf 2:1 nach Sätzen.

Wie gefestigt die Männer um Diagonalangreifer Silvio Panoscha diese Saison sind, zeigte sich in der Reaktion auf diesen Satzverlust. War es in Satz vier anfangs noch ein ausgeglichenes Spiel (3:3, 7:6, 10:9) setzten sich die Hausherren zur Satzmitte ab (14:11, 19:14) und verwalteten souverän ihren Vorsprung bis um 17:59 Uhr der viel umjubelte fünfte Sieg in Folge auf der Anzeigetafel (25:18) feststand.

Die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda sind nun klarer Tabellenführer und konnten einen ihrer Hauptkonkurrenten klar schlagen. Am 2. Advent (10.12.) wartet dann eine ähnlich große Hürde auf das Team der Stunde. Beim VfL PirnaCopitz 07 (ebenfalls noch ohne Niederlage, 2 Spiele, 2 Siege) wird den Spielern zum ungewohnten Sonntagstermin sicherlich alles abverlangt werden. Eine Woche später am 16.12. steht zum Jahresabschluss ein Heimspieltag auf dem Programm.

VfBW spielten mit: Andre Lemke, Gregor Schillmann (L), Vincent Mittelstraß (C), Markus Zillich, Jens Paulick,Tommy Hilse, Eryc Czapka, Silvio Panoscha, Alexander Philipp