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„Schüler“-Coach als Erfolgsrezept —>
Dass die Reise im tiefverschneiten Januar von Hoyerswerda nach Mittelherwigsdorf kein Zuckerschlecken sein sollte, war der Reserve der Volleyballfreunde Blau-Weiß bereits am sonnabendlichen Treffpunkt klar. Trotz des weiten Weges und der winterlichen Umstände machten sich elf Spieler (!!!) auf den Weg in die Oberlausitz. Für den abwesenden Torsten Schulz nahm auch dieses Mal wieder Kai Schüler die Rolle des Coaches ein. Und der hatte die Qual der Wahl, schickte aber mit Peter Hoffmann, Jens Paulick, Tommy Hilse, Gregor Schillmann, Torsten Kleine und Steffen Dutschmann seinen vermeintlich stärksten Sechser zu Beginn auf‘s Feld. Schließlich stand Wiedergutmachung für die letztjährige Heimniederlage auf dem Programm, hatten die Mittelherwigsdorfer doch überraschenderweise drei Punkte aus der Zusestadt entführt.
Und die Hoyerswerdaer begannen entsprechend. Nach drei kleinen Aufschlagserien stand es schnell 13:6 aus Gästesicht, doch der Tabellenletzte kam zurück ins Spiel. Auf Seiten der Zusestädter schlichen sich immer wieder vermeidbare Annahmefehler ein, der in den letzten Wochen überragend agierende Libero Jens Richter zeigte sich in der einen oder anderen Situation etwas glücklos, aber auch die anderen Blau-Weißen reihten sich hierbei ein. So zogen sich die Mittelherwigsdorfer wieder heran und konnten ihrerseits beim Stand von 17:16 in Führung gehen. Doch die positiven Erfahrungen der vergangenen Spieltage brachten die Ruhe zurück ins Gästespiel und nach 25 gespielten Minuten verwandelten die Volleyballfreunde ihren zweiten Satzball zum 25:22.
Im Folgeabschnitt erfasste eine ziemliche Schlafmützigkeit des Gast, ständig liefen die Hoyerswerdaer einem 2-3 Punkte Rückstand hinterher. Kai Schüler hatte an diesem Tag bis zu diesem Zeitpunkt bereits mehr Auszeiten nehmen müssen, als in den letzten beiden Spielen zusammen. Aber irgendwie war der Wurm drin, denn auch er fand scheinbar nicht die richtige Ansprache, um seinen Sechser aus der Lethargie zu erwecken. Selbst die Einwechselung von Marius Tietz für Kapitän Peter Hoffmann brachte nicht den gewünschten Effekt und so jubelte diesmal der Gastgeber nach wieder 25 Minuten (25:22).
Auch der dritte Satz sah lange keine bravurös aufspielenden Volleyballfreunde, denn nach gutem Beginn überließ man wieder dem Tabellenletzten die Initiative. Zu Beginn dieser Saison wären die Blau-Weißen mit Sicherheit noch an der Situation gescheitert, doch mittlerweile ist hier ein Team zusammen gewachsen. Immer wieder gepusht durch Coach und allen Wechselspielern, die ständig mit den „Hufen“ scharrten und so auch von der Bank Druck auf die ersten Sechs ausübten, kamen die Männer um Zuspieler Gregor Schillmann zurück. Dieser war es auch, der mit einer Aufschlagserie den Grundstein für die Aufholjagd legte, des Weiteren konnten die Elsterstädter nun endlich wieder auf eine stabile Annahme, speziell von Tommy Hilse und auch wieder Jens Richter, zurückgreifen. Und auch der Block konnte endlich richtig zupacken. Noch einmal standen die Hoyerswerdaer mit dem Rücken zur Wand, als Mittelherwigsdorf beim Stand von 24:21 Satzball hatte. Doch die Oberlausitzer zeigten Nerven. Nicht jedoch Torsten Kleine auf Gästeseite, der vier Aufschläge zum Teil spektakulär ins Ziel brachte und den Satz mit 26:24 nach Hause brachte.
Damit war der Widerstand gebrochen und der vierte Satz geriet zum Schaulaufen. Mittelherwigsdorf hatte den nun wie entfesselnd aufspielenden Volleyballfreunden nichts entgegen zu setzen und diese zeigten vor sehr gut gefüllter Halle eine bärenstarke Leistung. Zuspieler Gregor Schillmann konnte seine Angreifer über alle Positionen sicher bedienen und es entwickelten sich für die Zuschauer sehr ansehnliche Spielzüge, welche verständlicherweise fast nur von den Bankspielern der Gäste frenetisch bejubelt wurden. Nach kurzen 20 Minuten versenkte Mittelblocker Jens Paulick den Matchball zum Satz- und Spielsieg. Und Interimscoach Kai Schüler konnte einerseits im letzten Abschnitt auf jegliche Auszeit verzichten und andererseits „seine“ Erfolgsbilanz auf vier Siege in fünf Spielen ausbauen.

VFBW II: Marcel Richter, Jens Richter, Marius Tietz, Christian Wussow, Torsten Kleine, Tommy Hilse, Gregor Schillmann, Jens Paulick, Peter Hoffmann (C), Coach Kai Schüler und Steffen Dutschmann

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