Mit fünf Jungs der Blau-Weißen ging es am vergangenen Sonntag auf nach Reichenbach zur Bezirksmeisterschaft in der Altersklasse U13. Für drei Spieler – Aaron, Lukas und Milan – war es der erste Kontakt mit einer Bezirksmeisterschaft überhaupt. Komplettiert wurde unsere Mannschaft durch die erfahrenen Spieler Daniel und Paul.
Fünf Mannschaften aus Ostsachsen traten im Modus Jeder gegen Jeden an, um die begehrten Medaillen auszuspielen. Neben dem Gastgeber waren dies zwei Mannschaften aus Zittau und jeweils eine Mannschaft aus Bautzen und den Hoyerswerdschen. Gespielt wurde auf Kleinfeld 3 gegen 3.
Im ersten Spiel des Tages hieß der Gegner Reichenbach. Alle fünf Jungs – gezeichnet durch die Zeitumstellung – fanden recht schwer ins Spiel hinein. In allen volleyballerischen Belangen war noch viel Luft nach oben. Mit der Zeit stabilisierte sich die Annahme, so dass dem Gegner das eigene Spiel aufgezwungen werden konnte. Beide Sätze gingen infolgedessen verdient an die fünf Jungs.
Im nächsten Spiel – gegen die zweite Vertretung der Zittauer – war ein Sieg so gut wie Pflicht. Mental schien dies jedoch bei den Blau-Weißen nicht ganz angekommen zu sein. Leichte Fehler, Unkonzentriertheiten und viel zu wenig Druck im Angriff kennzeichneten die Anfangsphase des Spiels. Der erste Satz ging dementsprechend, wenn auch knapp, verloren. An der Ehre gepackt und das große Ziel – Medaillenplatz – vor Augen verhalf den Jungs um Kapitän Daniel noch einmal Rückenwind. Endlich wurde „richtig“ Volleyball gespielt – Annahme, Zuspiel, Angriff. Klug gespielte Bälle in das gegnerische Feld führten letztendlich zum Satzerfolg im zweiten Satz. Der Tiebreak stand an – und dieser wurde noch einmal spannend. Mit 15:13 jubelten am Ende jedoch die Blau-Weißen.
Kurz durchatmen – und dann ging es gegen die erste Mannschaft der Zittauer. Und dieses Spiel zeigte den Blau-Weißen z.T. ziemlich deutlich auf, wo das obere Ende der spielerischen Qualität am heutigen Tage liegt. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass alle Zittauer Spieler reine U13-Spieler sind. Hingegen gibt es in den Reihen der Hoyerswerdschen nur zwei reine U13-Spieler, einen U12-Spieler und sogar zwei U11-Spieler, welche demnach noch 2 Jahre Zeit haben sich diesem Niveau anzunähern. Beide Sätze gingen recht deutlich – jeweils unter 15 Punkten – verloren.
Das letzte Spiel des Tages – gegen die Bautzener Mannschaft – war ein echtes Endspiel. In einer Spielrunde zuvor setzten sich nämlich die Zittauer Jungs äußerst knapp gegen die Bautzener Jungs durch. Damit war auch das hohe Level bekannt, mit welchem sich die Spieler aus Hoy-Woy konfrontiert sahen. Es ging in diesem Spiel nicht weniger als um die Silbermedaille und damit auch die Qualifikation für die Sachsenmeisterschaft. Vor diesem Hintergrund gelobten alle Spieler hohes Engagement und Einsatzwillen. Dies funktionierte im ersten Satz noch nicht so recht. Eine Steigerung gegenüber dem Zittauer Spiel war jedoch erkennbar. Bautzen spielte beim abschließenden Ball immer ein Quäntchen frischer und erfolgreicher. Der erste Satz ging mit gerade mal 11 Punkten verloren. Jetzt standen alle mit „dem Rücken zur Wand“ – Spieler, anfeuernde Eltern und der Trainer. Es musste und sollte sich ETWAS ändern. Die Spieleransprachen untereinander und die Satzpausen-Ansprache des Trainers „saßen“. Die Kinder kehrten wie ausgewechselt auf das Spielfeld zurück. Sehenswerte Spielzüge wechselten sich mit hart geschlagenen Aufschlägen ab. Dies war das Rezept gegen die Bautzener Truppe. Dem Aufzwingen unseres Spieles hatten die Senfstädter nichts mehr entgegen zu setzen. Der zweite Satz wurde hochverdient gewonnen. Die zahlreich mitgereisten Eltern hielt es vor Aufregung kaum noch auf den Plätzen. Der zweite Tiebreak des Tages stand an. Schnell machten die Blau-Weiß-Jungs dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Das Spiel erreichte ein Niveau, welches mit dem Spiel Zittau-Bautzen mithalten konnte. Alle unsere Jungs wuchsen über sich hinaus und verteidigten ihr Feld mit „Mann und Maus“. Die Bautzener verzweifelten Zusehens am druckvollen Spiel des Gegners. Mit 15:11 beendeten die Hoyerswerdschen dieses letzte, nervenaufreibende Spiel – Dramatik pur bis zum Ende. Alle Spieler lagen sich in den Armen, streckten die Arme zum Himmel und waren einfach überglücklich über das Erreichte.
Die Silbermedaille und damit die Teilnahme an der Sachsenmeisterschaft war der hochverdiente Lohn einen Tages, an dem ALLES möglich schien – nach unten wie nach oben. Und so geht es am Sonntag den 13. April auf nach Leipzig, um sich mit den besten Mannschaften aus Sachsen zu messen. Zum Schluss darf nicht unerwähnt bleiben – dass es noch mehr Garanten, hinter den heutigen Reichenbach-Kulissen, für diesen Erfolg gibt. Die Trainerinnen Frau Radchenko, Frau Hartig und die beiden Jugendnachwuchs-Trainerinnen Yeshwa und Helena tragen wöchentlich im Training dazu bei, dass SOLCHE Freude und Erfolge möglich sind. Dafür HIER einen großen Dank.