Home » 2. Herren » Ein fast perfekter Heimspieltag

Zum ersten Punktspiel das Jahres empfing die 2. Mannschaft der Volleyballfreunde (6.Platz) die Teams des MSV Bautzen II (9.) und der NeißeVolleys (4.) zum Heimspiel. Die beiden Partien bildeten den Abschluss der Hinrunde, die die Blau-Weißen bisher mit je drei Siegen und Niederlagen bestritten hatten. Mindestens ein Sieg zu erringen und so die ausgeglichene Bilanz fortzuführen, war die Zielvorgabe von Trainer Gregor Schillmann an sein junges Team, bei dem verletzungsbedingt Florian Strauß und Ansgar Schillmann fehlten.

Doch trotz der Ausfälle stand eine schlagkräftige Truppe auf dem Parkett, die zu Beginn des Spiels einen fulminanten Start hinlegte: 6:0 und 8:1 stand es nach wenigen Minuten und auch eine frühe erste Auszeit der Gäste bei 1:4 blieb erfolglos. Doch nach der zweiten gegnerischen Auszeit bei 1:8 fand Bautzen besser ins Spiel und kämpfte sich wieder heran. Bei 8:6 griff dann Trainer Schillmann ebenfalls schon früh zur Auszeit, um seine Spieler zu warnen, das Spiel nach dem tollen Beginn auf die leichte Schulter zu nehmen. In der Folge setzten sich die Jungs wieder allmählich von ihren Konkurrenten ab und brachten den ersten Satz am Ende sicher mit 25:17 ins Ziel.

Mit unveränderter Aufstellung – Damian Schulze im Zuspiel, Leonardo Richter und Adrian Neudeck auf Außen-Annahme, Theo Kowalick und Eric Beyer im Mittelblock, Axel Schulze auf Diagonal sowie Libero Vin Spaniel – ging es in den zweiten Satz. Bis zur ersten Auszeit bei 6:6 gelang es noch keinem Team, sich einen Vorteil zu erspielen. Erst Damian Schulze gelang durch eine kleine Aufschlagserie die Blau-Weißen in Front zu bringen. Anschließend spielte das Team der Gastgeber den Vorsprung und den Satz ungefährdet zu Ende (25:19).

Der dritte Durchgang begann wieder mit leichten Vorteilen für die Hoyerswerdaer, doch spielerisch überzeugen konnte das Team nur selten. Durch Schläfrigkeit in der Abwehr und harmlose Angriffe kassierte das Team immer wieder Punkte, die nun sogar zur ersten Führung der Bautzner Jungs im Spiel führte (13:14). Kurz darauf brachten vier Punkte am Stück für die Gäste in dieser wichtigen Phase noch einmal richtig Spannung in die Partie, die bis dahin eher dahinplätscherte. Für die Schlussphase kam beim Stand von 19:21 bei den Blau-Weißen Arne Dietrich ins Spiel. Der bewies mal wieder starke Nerven und sicherte mit gefährlichen Aufschlägen den knappen Satzgewinn (25:23). Damit war der erste 3:0-Sieg in der Bezirksliga geschafft und die Tagesvorgabe erfüllt. Nun konnte das Team befreit in die Partie gegen die favorisierten NeißeVolleys gehen.

Zum Start der Partie nahm nun auch der noch angeschlagene Ansgar Schillmann auf der Bank Platz. Und obwohl er nur zu einem Kurzeinsatz kam, nahm er im Spielverlauf eine wichtige Rolle als Stimmungsmacher und Motivator ein. Mit der gleichen Startaufstellung wie im ersten Spiel begannen die Volleyballfreunde die Partie. Doch dass dies eine anderes Spiel werden würde, deutete sich schon zeitig an. Beiden Mannschaften gelangen immer wieder kleine Serien und die Führung wechselte mehrmals im Satzverlauf (5:7; 10:8; 11:15; 19:19). Im Gleichschritt ging es dann in die entscheidende Phase und auch dort blieb es spannend. Nachdem sich die Heimmannschaft Satzbälle erarbeitet hatte (24:22), gelang der letzte Punkt nicht und nun hatten die NeißeVolleys plötzlich Satzball (25:22). Doch auch ihnen gelang der entscheidende Punkt nicht, so dass sich letztlich nach erneutem Führungswechsel doch die Blau-Weißen mit 27:25 durchsetzen konnten.

Den zweiten Satz begannen die Blau-Weißen nun mit Arne Dietrich, der Mitte des ersten Satzes aufs Feld gekommen war. Noch begeistert vom Satzgewinn begannen die BlauWeißen nun wesentlich konzentrierter und engagierter. Bälle, die im ersten Spiel noch auf den Boden fielen, wurden nun oft mit guter Abwehrarbeit gerettet und weiterverarbeitet. Auch die Angreifer, vor allem Adrian Neudeck und Leonardo Richter auf den Außenpositionen, agierten wesentlich druckvoller und variantenreicher. So konnte von Beginn an ein Vorsprung erspielt werden (9:5; 12:8), der nach ausgeglichener Phase zur Mitte des Satzes bis zum Ende des Satzes sogar noch ausgebaut wurde. Mit 25:19 ging der zweite Durchgang recht klar an die Hoyerswerdaer.

Somit war ein großer Schritt in Richtung des zweiten Tagessieges getan. Nachlassen war jedoch absolut nicht angesagt, denn die NeißeVolleys haben in dieser Saison schon oft Kämpferqualitäten gezeigt – 4 Tie-Break-Siege zeugen davon. Auch diesmal zeigten sie, warum sie erste eine Niederlage auf dem Konto hatten. Im dritten Durchgang gingen sie früh in Führung (3:6 aus Sicht der VFBW) und bauten diese bis auf fünf Punkte beim 21:16 aus. Gerade als die Entscheidung gefallen schien, gelang den Blau-Weißen aber eine Aufholjagd, die sie bis auf einen Punkt heranbrachte und den Gegner zur Auszeit zwang (22:23). Mehr war aber dann nicht mehr zu holen und der Satz ging mit 25:23 an die NeißeVolleys.

Nun galt es, die Gäste nicht noch mehr ins Spiel zurückkommen zu lassen und die Entscheidung im vierten Satz zu erzwingen, um die drei Punkte zu sichern. Es entwickelte sich ein hart umkämpfter Satz, bei dem die Blau-Weißen zwar einen knappen Vorsprung behaupteten, sich aber nicht vom Gegnerteam absetzen konnten (8:7 und 13:11). Für den erwünschten Vorsprung sorgte erst Arne Dietrich mit seinen Aufschlägen. Nun stand es plötzlich 20:13 und der Sieg schien zum Greifen nah. Doch zuzupacken gelang dem Team nicht. So spielten sich die NeißeVolleys nochmals gefährlich nah heran. Am Ende aber hielten die Volleyballfreunde dem Druck stand und setzten sich knapp mit 25:23 durch.

Ermöglicht wurde dieser Erfolg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der jeder Spieler seinen Beitrag leistete und die vor allem in der zweiten Begegnung durch eine aufmerksame Abwehrarbeit und tolle Stimmung geprägt war. Auch wenn es schwer fällt, einen Spieler herauszuheben, soll an dieser Stelle Leonardo Richter erwähnt werden. Mit einer tollen Leistung in Angriff, Annahme und Abwehr machte er eins seiner besten Spiele für das Team. Außerdem gelang ihm das Kunststück, in sieben Sätzen nicht einen Fehlaufschlag zu produzieren.

Nach dem Spiel freute sich das gesamte Team, denn auch der verletze Florian Strauß war anwesend und hatte die Mannschaft lautstark angefeuert, auf dem Feld über die gewonnenen zwei Spiele und die sechs Punkte. Leider erlebten nur sehr wenige Fans die tolle Leistung der jungen Mannschaft in der Halle. In der Tabelle befinden sich die Liganeulinge nach der Hinrunde nun mit 14 Punkten auf dem 5. Platz. Schon am nächsten Wochenende starten sie mit einem Auswärtsspiel in Zittau in die Rückrunde.