Home » Jugend » Sachsenmeisterschaft U18 – Ein Einblick in eine unbekannte Volleyballwelt

Nachdem am Samstag der 3. Spieltag der Kreisklasse auf dem Plan stand, der ebenso als
Generalprobe dienen sollte, ging es für den Nachwuchs der Volleyballfreunde am frühen
Sonntagmorgen auf nach Delitzsch zur Sachsenmeisterschaft der männlichen U18 – ein
nicht alltägliches Ereignis für unseren Verein. Horst Siegemund, Urgestein unseres
Vereins, führte der jungen Mannschaft die Besonderheit vor Augen und wünschte viel
Erfolg. Für eben diese Aufgabe standen Trainer Gregor Schillmann leider nur 8 Jungs zur
Verfügung, davon zwei noch im U16 und mit Keno Lutter sogar einer noch im U15-Alter.
Personell waren die Ausgangsbedingungen also nicht die Allerbesten.
Bei der Ankunft in der Halle, nach knapp zweistündiger Fahrt, sah man zum ersten Mal die
gegnerischen Teams und konnte auf Anhieb feststellen, dass unsere Mannschaft die
zahlenmäßig und auch körperlich Kleinste sein würde. Auch die kleine, aber feine
Fankolonie der Hoyerswerdaer war denen einiger anderer Vereine weit unterlegen. Mit
den Gastgebern, den L.E. Volleys und dem SV Reudnitz waren gleich 3 Teams aus dem
näheren Umkreis am Start. Das zeigte sich auch an der gut gefüllten Hallentribüne. Im
Anschluss an die Eröffnung und das Einspielen folgte dann gleich der Start ins Turnier. Es
wurde in zwei 4er-Gruppen um den Einzug ins Halbfinale gespielt, wobei die Gegner in der
Vorrunde VSV Grün-Weiß Dresden-Coschütz, L. E. Volleys (Leipzig) sowie SV Reudnitz
(Leipzig) hießen.

Im ersten Spiel traf man auf die Jungs aus Dresden. Mit folgender Aufstellung starteten die
Blau-Weißen: Damian Schulze im Zuspiel, Eric Beyer und Theo Kowalick im Mittelblock,
Florian Lenk und Leonardo Richter auf Außen-Annahme, Paul Simon auf Diagonal und Vin
Spaniel als Libero. Auf den ersten Punktgewinn, durch fehlende Kommunikation auf
gegnerischer Seite, folgten viele Unkonzentriertheiten, die zu einem schnellen 1:7-
Rückstand führten. Auch im weiteren Satzverlauf zeigte sich, dass die Jungs noch nicht so
richtig im Spiel angekommen waren. Somit ging der Satz entsprechend schnell und
deutlich (10:25) an das Team der Coschützer.
Im zweiten Satz kamen die Hoyerswerdaer zwar besser in die Partie, gefährden konnten
sie den Gegner jedoch nicht wirklich. Zu viele einfache Fehler in der Annahme und im
eigenen Aufschlag ließen das Team nicht in einen positiven Spielfluss kommen. Am Ende
stand es 17:25 und somit gewannen die Grün-Weißen das Spiel 2:0.

Ohne größere Pause ging es in der nächsten Begegnung gegen die Jugend der L.E.
Volleys, den Favoriten der Gruppe und um den Turniersieg. Nach dem missglückten
ersten Spiel nicht gerade ein Aufbaugegner. So lautete die Devise für die Blau-Weißen
„Mutig spielen, Spaß haben und jeden Punktgewinn feiern“. Das gelang im ersten Satz
dann auch besser als erwartet. Zwar war man körperlich und vor allem technisch deutlich
unterlegen, mit tollen Aktionen gelangen aber immer wieder tolle Punktgewinne. Theo
Kowalick und Eric Beyer ließen es über die Mitte einige Male schön auf des Gegners
Boden krachen und im Block konnte sich vor allem Letzterer mehrmals auszeichnen. Zum
Ende des ersten Satzes standen immerhin 16 Punkte auf Seiten der Volleyballfreunde. Mit
dieser Vorstellung konnten die Jungs durchaus zufrieden sein. Leider gelang es nicht, das
Niveau im zweiten Durchgang zu halten und so ging der zweite Satz dann deutlich (25:8) an die Leipziger, die im Alltag mit Sonderspielrecht in der Sachsenliga spielen.

Nach einer Pause hieß der letzte Vorrundengegner SV Reundnitz. Beide Mannschaften
waren vor diesem Spiel noch ohne Satzgewinn geblieben. Somit ging es um den dritten
Platz in der Vorrunde. Nach einigen Schwierigkeiten zu Beginn, die die Einwechslung von
Keno Lutter, dem Jüngsten, zur Folge hatten, entwickelte sich eine ausgewogene Partie.
Beide Mannschaften spielten schönen Volleyball, machten aber auch immer wieder Fehler.
Reudnitz entschied letztlich den ersten Satz mit 25:21 für sich. Doch die Blau-Weißen
waren weiter motiviert, schließlich merkten alle, dass ein Satzgewinn nicht außer
Reichweite lag. Der zweite Satz entwickelte sich ähnlich dem Ersten, wobei die Reudnitzer
etwas öfter das bessere Ende auf ihrer Seite hatten. 22:25 lautete der Endstand aus Sicht
der Volleyballfreunde und so war klar, dass man in der Platzierungsrunde um den 7. Platz
spielen würde.

Gegner dort war die Mannschaft vom SV Motor Mickten, die bis dahin ebenfalls ohne
Satzerfolg geblieben war. Es ging nun für beide um einen positiven Abschluss des
Turniertages. Bei Hoyerswerda blieb Keno Lutter in der Startsechs und rechtfertigte seine
Aufstellung mit gelungenen Aktionen im Aufschlag und in der Absicherung. Im Angriff
zeichnete sich einmal mehr Eric Beyer aus, der im Zusammenspiel mit Zuspieler Damian
Schulze tolle Angriffe zeigte und auch im Block immer wieder erfolgreich war. Doch keine
Angriffe ohne gute Annahmen. Hier überzeugte vor allem Leonardo Richter als stabiler
Rückhalt der Mannschaft. So gelang es, den Satz offen zu gestalten und sich sogar einen
Satzball zu erspielen. Mickten konnte diesen jedoch abwehren. In der Folge sorgten zwei
Annahmefehler bei den Blau-Weißen für die Niederlage im ersten Satz (25:27). Im zweiten
Durchgang hing dieser Verlust den Volleyballfreunden wohl noch etwas nach, so dass sie
an die gute Leistung nicht vollständig anknüpfen konnten. Mit 15:25 ging auch dieser Satz
an die Micktener.

Am Ende dieses langen Turniertages stand der 8. Platz für die Volleyballfreunde fest.
Dieser sollte keineswegs als Enttäuschung angesehen werden, denn die gegnerischen
Teams spielen allesamt in höheren Ligen und verfügen somit über deutlich mehr Erfahrung
und Spielpraxis, während unsere Jungs erst seit dieser Saison in der Kreisklasse antreten.
Die Jungs waren sich am Abend dann auch einig: es war ein ereignisreicher Tag mit vielen
Erfahrungen. Wir gehen motiviert in die nächsten Trainingsmonate, um in den nächsten
Jahren die Qualifikation zur Sachsenmeisterschaft zu wiederholen.
Diesem Resümee schließt sich der Trainer voll an!

VFBW spielte mit: Eric Beyer, Theo Kowalick, Damian Schulze (C), Vin Spaniel (L),
Leonardo Richter, Florian Lenk, Paul Simon, Keno Lutter.