Trotz einer schwierigen Ausgangssituation schafften es die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda, die nächsten drei Punkte zum Aufstieg einzufahren. Nach der kurzfristigen Absage von Sven Steinhäuser standen Coach Alexander Philipp nur noch 5 Spieler zur Verfügung und so musste dieser selbst nach einer Trainingsverletzung ein unerwartet frühes Comeback feiern. Für den Notfall wurde das Team von Jens Richter aus der zweiten Mannschaft unterstützt. Neben dem Spielertrainer waren die üblichen Stammkräfte gefordert, den Rahmenbedingungen zu trotzen. In einer sehr kleinen und flachen Halle mussten die Elsterstädter im Eröffnungssatz erst einmal das Gefühl für diese Spielstätte finden. Gleich zu Beginn setzten die Zittauer den Annahmeriegel erfolgreich unter Druck und erspielten sich ein 3-Punkte-Polster (8:5). Die Volleyballfreunde konnten ihrerseits nicht den gewohnten Aufschlagdruck erzeugen und wurden vom gegnerischen Zuspieler ein ums andere Mal clever ausgespielt. Besonders die Außen- und der Diagonalangreifer verbuchten sehenswerte Punkte für den Gastgeber. Die einzige Möglichkeit für den VFBW-Trainer durch Auszeiten einzugreifen, verpuffte und nach 20 Minuten gewann der VV Zittau diesen Satz mit 25:19. Hätten die Gäste ihre 8! direkten Annahmefehler reduzieren können, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Das aber zeigten die Zusestädter im folgenden Satz. Sebastian Ullmann brachte sein Team schnell mit 3:0 in Front. Im weiteren Verlauf musste der Zittauer Trainer Trillenberg früh seine beiden Auszeiten (1:6, 9:13) nehmen. Das Annahmeduo um Alexander Philipp und Sebastian Ullmann wurde nun immer besser und Andrè Lemke setzte die Angreifer, vor allem David Reining, hervorragend in Szene. Auch die 6 Spielerwechsel der Gastgeber konnten den Rhythmus nicht durchbrechen und nach wiederum 20 Minuten es durch ein 25:20 den Gästeausgleich zum 1:1. Der dritte Abschnitt sollte vorentscheidend für den Ausgang werden. Die Zittauer punkteten weiterhin mit ihrer enormen Durchschlagskraft und die Volleyballfreunde hielten mit teils spektakulären Abwehraktionen und cleveren Angriffsschlägen dagegen. Bis zum 20:20 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Ein Angriffsfehler der Heimmannschaft besiegelte schließlich die 2:1-Satzführung (25:23) für die Blau-Weißen. Dem Gastgeber war nun deutlich anzumerken, dass die im ersten Spiel hart umkämpften fünf Sätze gegen den MSV Bautzen (3:2 für Zittau) ihre Spuren hinterlassen hatten. Konditionell etwas frischer agierten die Elsterstädter am Anfang von Satz 4. Nahezu fehlerlos erspielte sich der inzwischen als Aufstiegsaspirant arrivierte Tabellenzweite ein 3 – Punkte – Polster (9:6). Dann kam die Zeit von Andrè Lemke. Seinem Service hatte der gegnerische Annahmeverbund nichts entgegenzusetzen und erst bei 16:7 wechselte das Aufschlagsrecht. Diesen Vorsprung ließ sich die Mannschaft um Kapitän Steven Wildt nicht mehr nehmen und nach insgesamt 85 Minuten stand der verdiente 3:1 Auswärtssieg fest. Damit bleiben die Volleyballfreunde dem Tabellenführer aus Dresden (3:0 in Naundorf) auf den Fersen und wahren ihre Chance um den Aufstieg. Am nächsten Spieltag wartet der neue Tabellendritte, VfL Pirna, auf die Hoyerswerdaer zum Spitzenspiel, allerdings mit einem respektablen 8 – Punkte – Rückstand.
VFBW spielte mit: André Lemke, David Reining, Steven Wildt, Jens Richter, Sebastian Ullmann, Alexander Philipp