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Volleyballfreunde mit starker Heimspielleistung gegen zwei Spitzenteams

Am vergangenen Heimspieltag trafen die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda auf die Mannschaften vom VfL Pirna-Copitz 07 und USV TU Dresden III. Die Gastgeber wollten im ersten Spiel die Tabellenführung erobern, um dann im direkten Duell gegen den Spitzenreiter diese zu verteidigen. Zur erfolgreichen Umsetzung des ersten Zieles schickte Trainer Alexander Philipp dieselbe Startelf auf das Feld, die vor einer Woche in Bautzen zu überzeugen wusste. Als Auswechseloptionen saßen Sebastian Ullmann und der Coach selbst zunächst auf der Bank. Der erste Satz begann mit einer konzentrierten Leistung der Zusestädter. Vor allem eine stabile Annahme war der Schlüssel für eine schnelle 11:5-Führung. Routinier Sven Steinhäuser konnte in dieser Phase einige knifflige Angriffssituation lösen und setzte auch im Aufschlag die Gästemannschaft extrem unter Druck. Bis zum 17:9 sah alles nach einer Machtdemonstration aus, aber verschlagene Aufgaben und kleinere Konzentrationsschwächen schenkten dem Gegner 6 Punkte in Folge. Die zweite Auszeit (17:15) erzielte dann endlich die gewünschte Wirkung und die Blau-Weißen zogen ihr Spiel bis zum Ende (25:21) in 23 Minuten problemlos durch. Der zweite Abschnitt plätscherte bis zur Satzmitte vor sich her. Hier war erst Pirna in der Lage, sich bei 10:13 ein wenig abzusetzen, aber durch druckvolle Aufschläge von Markus Zillich erkämpften die VFBW-ler einen 4-Punkte-Vorsprung (18:14), der souverän bis zum Satzende verteidigt wurde (25:18). Spielzeit diesmal 22 Minuten. Nur noch ein Satz fehlte zur virtuellen Tabellenführung. Mit frischer Kraft, Sebastian Ullmann ersetzte Sven Steinhäuser, sollten ein 3:0 und 3 Punkte erspielt werden. Doch so einfach machte es der Tabellenvierte dem Gastgeber nicht. Eine 6:2-Führung wurde durch fehlende Durchschlagskraft im Angriff verspielt. Pirna zeigte in dieser Phase hervorragenden Volleyball und machte mit Sprungaufschlägen erheblichen Druck auf den Annahmeriegel der Volleyballfreunde. Die erste Auszeit (13:15) konnte den Spielrhythmus der Gäste nicht durchbrechen und bei der zweiten Auszeit (15:20) machte sich Coach Alexander Philipp bereits Gedanken für einen vierten Durchgang. Doch seine Mannen wollten mit aller Macht den Satzverlust vermeiden und zeigten in der Folge eine geschlossene Mannschaftsleistung. Punkt um Punkt holten die Elsterstädter auf und zwangen den VfL-Trainer bei 21:22 zu seiner zweiten Auszeit. Fast wäre die Aufholjagd nicht belohnt worden, da Pirna zwei Satzbälle (24:22) verbuchen konnte, diese aber letztendlich nicht nutze und unter großem Jubel der heimischen Fans der glatte 3:0-Sieg (28:26) nach 73 gespielten Minuten gefeiert werden konnte. Aus einer sehr guten Mannschaft stach besonders Mittelangreifer Steven Wildt hervor. Zu einer fantastischen Angriffsquote zeigte er außerdem eine herausragende Annahme- und Blockleistung. Auch Zuspieler Andrè Lemke konnte mit hervorragender Laufleistung und präzisen Pässen immer wieder glänzen. Nun war das Hoyerswerdaer Team plötzlich Spitzenreiter in der Sachsenklasse.
Mit der Tabellenführung im Rücken stellte sich die Heimmannschaft im zweiten Match des Tages dem bisher ungeschlagenen Studenten aus Dresden entgegen. Die Begegnung Erster gegen Zweiter sollte dem Namen als Spitzenspiel gerecht werden. Mit spektakulären Ballwechseln begann der erste Satz ausgeglichen. Zu Satzmitte des ersten Abschnittes machte sich unerklärlicherweise Hektik im Hoyerswerdaer Spiel breit und ermöglichte den Dresdnern eine 3-Punkte-Führung (16:13, 20:17). Der Annahmeriegel der Blau-Weißen wurde mit taktischen Aufschlägen immer wieder gehörig unter Druck gesetzt und die hohe Spielqualität bescherte den Gästen bei 25:19 die 1:0 – Satzführung. Mit veränderter Startaufstellung ( Philipp für Steinhäuser ) sollte dann bei den Hausherren erfolgreicher gespielt werden. Die Gäste aus der Landeshauptstadt zeigten in diesen 20 Minuten nicht die Leistung aus Satz 1 und auf Seiten der Heimmannschaft gelang fast Alles. Früh setzten sich die Hoyerswerdaer ab ( 8:5 ). Als dann Steven Wildt zum Aufschlag ging, sollten die Weichen auf Satzausgleich gestellt werden. Sechs gewaltige Sprungaufschläge später hatte der USV zwei Auszeiten genommen und der Satz war vorentschieden ( 16:6 ). Konnte Dresden doch mal einen geordneten Spielzug ausführen, war die Feldabwehr der Zusestädter zur Stelle und besonders Tommy Hilse und David Reining setzten sich mehrfach gegen den großen gegnerischen Block durch. Ungefährdet endete dieser Satz mit einem überraschend klaren 25:13 für den Gastgeber. Alles war also wieder auf null gestellt und der Erhalt der Tabellenführung auch zum Ende des Spieltags möglich. Dass dies nicht gelang, lag an den nachfolgenden 55 Spielminuten. In zwei nahezu identischen Sätzen setzte sich der alte und neue Tabellenführer mit 25:23 durch und bleibt weiter ungeschlagen. Die Leistung beider Teams überzeugte nicht nur die erschienen Fans, sondern hinterließ auch einen positiven Eindruck beim Heimtrainer: „Die Dresdner waren der erwartet schwere Gegner, der uns alles abverlangt hat. Zum Ende hin haben wir konditionell leider nicht mehr dagegenhalten können. Aber einen Punkt hätten wir uns wohl doch verdient. Ich gehe trotz der Niederlage sehr positiv in die kommenden Trainingswochen. Die Gäste stehen mit der gezeigten Leistung völlig zu Recht an der Spitze der Tabelle und ich hoffe, dass wir im Rückspiel Revanche nehmen können.“
Die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda bleiben durch den Sieg gegen Pirna auf Platz 2 in der Landesklasse. In 3 Wochen steht das mit großer Vorfreude erwartete Derby gegen Kaupa/Neuwiese an. Dann endet die Hinrunde hoffentlich mit dem Herbst-Vizemeister-Titel.

VFBW spielte mit: Andre Lemke, Markus Zillich, Steven Wildt, David Reining, Sebastian Ullmann, Tommy Hilse, Sven Steinhäuser und Alexander Philipp.

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