Zwei unerwartete Siege bescheren den Volleyballfreunden vorweihnachtliche 6-Punkte —>
Zum Rückrundenstart begrüßten die ersten Herren der Volleyballfreunde Blau-Weiß die Mannschaften von Pirna-Copitz und Zittau. Gespielt wurde zur ungewöhnlichen frühen Zeit um 11Uhr. Beide Teams standen nach der verkorksten Hinrunde vor den Zusestädtern und wurden aufgrund der personellen Besetzung auch stärker als die Gastgeber eingeschätzt.
Den Auftakt bestritten die Elsterstädter gegen die Mannschaft von VfL Pirna-Copitz. Mit Spielercoach Sven Steinhäuser auf der Diagonalen und Stefan Rehberg als Libero gab es zwei gravierende Änderungen in der Startaufstellung. Hinzu kamen Andrè Lemke im Zuspiel, Sebastian Ullmann, Jens Richter über die Aussen und Steven Wildt und Markus Zillich in der Mitte. Den besseren Start erwischten allerdings die Gäste. Zu wenig Durchschlagskraft im Angriff führte zu einem schnellen 3:8 – Rückstand für die Volleyballfreunde. Mit zunehmender Spieldauer stabilisierten sich die Blau-Weißen. Aufgrund starker Annahmen um den hervorragend spielenden Stefan Rehberg war es Zuspieler Andrè Lemke möglich, all seine Angreifer gut in Szene zu setzen. Diese nutzten ihre Chancen, um einen Punkt nach dem anderen zu verwandeln. Hinzu kam die erstaunlich schwache Leistung der Copitzer in der Annahme und im Zuspiel. Mit einem 22:7-Lauf der Volleyballfreunde konnte der erste Durchgang nach 19 Minuten mit 25:17 gewonnen werden. Der zweite Abschnitt begann mit einem Horrorszenario. Jens Richter musste beim Stand von 3:1 verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Seinen Platz musste Jens Pollak einnehmen. Dieser erholte sich selbst erst von einer Bänderverletzung und sollte eigentlich noch geschont werden. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, Jens Pollak sonst Mittelblocker und nun über die Außenposition, marschierten die Zusestädter, wie im ersten Satz. Nach 20 Minuten ging auch dieser Abschnitt relativ deutlich mit 25:17 nach Hoyerswerda. Im dritten Durchgang versuchten die Pirnaer noch einmal alles, um den warm gelaufenen Motor der Volleyballfreunde ins Stocken zu bringen. Dies führte dazu, dass die Elsterstädter ab dem 2:5 immer einem 2-3 Punkterückstand hinterherliefen. Durch teils brachiale Angriffe von Jens Pollak und Steven Wildt wurde der Motor aber wieder zum „Glühen“ gebracht. Hinzu kam eine verstärkte Feldabwehr, die in den letzten Heimspielen kaum vorhanden war. Beim Stand von 17:17 waren die Hausherren wieder dran und zogen beim 19:18 das letzte Mal an den Gästen vorbei. Durch kluge und präzise Angriffe von Markus Zillich und Sebastian Ullmann und zum Abschluss noch ein erfolgreicher Block vom Spielertrainer selbst durfte nach 25 Minuten ein 25:22 Satzerfolg und damit ein durchaus überraschendes 3:0 gegen den bisherigen Tabellenzweiten gefeiert werden.
Das zweite Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Zittau sollte von der Qualität eine deutliche Steigerung bringen. Viele der zahlreichen Zuschauer trauten ihren Augen nicht und mussten sich nachdem Spiel selbst eingestehen, dass sie dies der Mannschaft nicht zugetraut hätten. Aufgrund der Verletzung von Jens Richter wurde die Aufstellung gegenüber dem ersten Spiel etwas geändert. Jens Pollak ging auf die Diagonal und tauschte mit Sven Steinhäuser die Position. Mit dem Schwung des ersten Spieles ging es weiter. Schnelle Führung zum 6:3 und manch einer dachte schon, dass es wie gegen Pirna weitergeht. Doch die Umstellung führte zu Missverständnissen in der Annahme. Es dauerte ein paar Momente, um dies in den Griff zu bekommen. Mit der Folge, dass die Zittauer ebenfalls im Spiel angekommen waren und es zu einem offenen Schlagabtausch kam. Die vielen Fehler aus dem ersten Spiel waren völlig verschwunden. Zum Ende des ersten Durchganges erkämpften sich die Blau-Weißen einen 21:19 Vorsprung und konnten diesen ausbauen. Nach 23 Minuten stand ein 25:21 auf der Anzeigetafel für die Gastgeber. Der zweite Abschnitt gestaltete sich genauso interessant und spannend wie der erste. Angetrieben von den Zuschauern, die teilweise auf den Bänken standen und sangen, spielten beide Mannschaften hochkarätigen Volleyball. Zu Beginn wieder mit Vorteilen für die Zusestädter. Dann knappe Führung mit 11:10 und 12:11 der Zittauer und zur „Crunchtime“ das bessere Ende für die Volleyballfreunde. Nach 24 Minuten ging der zweite Abschnitt mit 25:22 nach Hoyerswerda. Im dritten Satz war der erste Kräfteverschleiß zu spüren. Die Konzentration ließ nach und den Zittauern gelang es, das Zepter in die Hand zu nehmen. Ab dem Stand von 6:11 liefen die Jungs um Kapitän Andrè Lemke nur noch hinterher. Da halfen auch die vielen guten Angriffe nicht. Es gelang einfach nicht, den Rückstand aufzuholen. Ein Durchgang zum durchschnaufen. So hofften alle. Nach 23 Spielminuten ging der dritte Satz mit 25:21 nach Zittau.
Zu Beginn des vierten Durchganges erkämpften sich die Zusestädter eine 9:5-Führung. Verantwortlich dafür war die starke Feldabwehr um Libero Stefan Rehberg. Mit zunehmender Satzdauer schlichen sich wieder mehr und mehr Fehler ein. Wie in den Durchgängen eins und zwei konnten die Gäste aus dem Dreiländereck im Mittelteil in Führung gehen. Die zwei Auszeiten bei 16:17 und 16:19 brachten wieder Ruhe und Stabilität in die Annahme. Davon profitierte zuerst Zuspieler Lemke, dem es gelang, seine Topleute an diesem Tag immer wieder glänzend in Szene zu setzen. Mit zwei erfolgreichen Blocks durch Zillich und Pollak und einer abgebrühten Angriffsleistung von allen, erkämpften sich die Hausherren zwei Spielbälle. Den krönenden Abschluss durfte der Trainer selbst übernehmen. Mit einem Sprungaufschlag (diesmal nicht an die Decke geworfen) an die Netzkante und einem daraus resultierenden halben Ass gewannen die Zusestädter mit 25:22 den vierten und alles entscheidenden Durchgang. Nach langen 27 Minuten durfte das 3:1 und somit der dritte Tabellenplatz gefeiert werden.
Gespielt haben: Andre Lemke, Sebastian Ullmann, Steven Wildt, Sven Steinhäuser, Jens Richter, Markus Zillich, Jens Pollak, Stefan Rehberg, David Reining und Gregor Schillmann
