Kaupa – Männer siegen 3:1 gegen VF BW II, BW – Damen gewinnen überraschend klar mit 3:0 gegen die Kaupa – Mädels und setzen Siegesserie fort;
Zuerst trafen sich die Männerteams von Kaupa und der Reserve der VF, während auf dem anderen Feld die Kaupa – Damen gegen Zittau II ran mussten. Das erste Spiel endete erwartungsgemäß 3:1 ( -25; 15; 15; 21 ) für die Gastgeber ( ausführlich siehe unten ) und auf dem Nachbarfeld mussten sich die Mädels von Trainer Torsten Schulz nach 0:2 – Rückstand zu einem knappen, aber letztlich verdienten 3:2 ( -23; -16; 14; 20; 6 ) – Sieg mühen. Dann kam es zum ersten Mal seit vielen Jahren zum Stadtderby bei den Damen. Kaupa gegen Volleyballfreunde. Die Gäste musste dabei nach wie vor auf zwei etatmäßige Mittelblockerinnen und eine Stamm – Außen verzichten. Außerdem war die wieder einsatzbereite Deborah Steglich vorsichterweise vorerst nur auf der Auswechselbank dabei. Auch bei Kaupa fehlten mit Ulli Zschornack, Kathrin Barth, Linda Frenzel und Tina Koch wichtige Spielerinnen. Die Gäste begannen wieder einmal übernervös und mussten gleich einem 2:9 – Rückstand hinterherlaufen, auch, weil die Kaupa – Mädels die Euphorie aus dem ersten Spiel mitnehmen konnten. Obwohl in dieser Phase auch wieder 3 wichtige Aufgaben verschlagen wurden, waren die Blau – Weißen beim 11:11 wieder da und gingen sogar mit 15:11 in Führung. Trotz einer super aufgelegten Spielführerin Cindy Keller gelang es nicht, diesen Vorsprung zu halten. Libera Cindy Lukas hatte nicht ihren besten Tag erwischt, was auch für Caro Gropler auf Außen zutraf. Das 21:20 für die frenetisch angefeuerten Kaupesen, die mit Christina Kasper die beste Spielerin auf dem Parkett in ihren Reihen hatten, war der Lohn für die Aufholjagd. Doch dann nahm der Krimi seinen Lauf: 22:20 für Kaupa, 22:21 nur noch, 23:23 nach Aufschlagserie von Karolin Schuricht, 24:23 für Kaupa, 26:24 für BW nach Aufschlagserie von Ricarda Richter. Nach langen 27 Minuten und mit Nerven aus Stahl stand es 1:0 für die Gäste. Auch der zweite Abschnitt blieb derby – eng. Kaupa führte bis zum 14. Punkt und die Gäste leisteten sich erneut 5 (!) verschlagene Aufgaben zum unmöglichsten Zeitpunkt, was den Coach schier zum Verzweifeln brachte. Katrin Urban gab dann aber das Zeichen zum 18:16 und Cindy Keller servierte zum 25:18, die Entscheidung nach 20 Minuten zum 2:0 für die nun immer stärker werdenden Blau – Weiß – Mädels. Im dritten Durchgang war schnell der Drops gelutscht, denn die Kaupa – Damen krochen nach 8 Sätzen förmlich auf dem berühmten Zahnfleisch. Einzig Christina Kasper machte, was sie wollte und narrte den Gästeblock ein ums andere Mal, aber Unterstützung aus ihrem Team erhielt sie kaum. 11:4, 13:9 und 17:14 hießen die Zwischenstände, aber der Blau – Weiß – Sieg war eigentlich nie gefährdet. Am Schluss gab es nach 24 Minuten ein sicheres 25:19 und somit ein klares 3:0 für die VF BW Hoyerswerda, was Platz 6 in der Tabelle bedeutet. Kaupa bleibt Neunter.
„Ich bin richtig stolz auf meine Mädchen, die sich immer besser finden, meine Vorstellungen von Spiel zu Spiel immer optimaler umsetzen, und das in dieser nicht stärksten Besetzung“, so ein zufriedener Trainer der Blau – Weißen. Allerdings waren sich beide Trainer einig, dass der Sieg vielleicht eine Spur zu deutlich ausfiel. Besonders gefreut hat sich das Team, dass Anne Süßmilch die Mannschaft nach ihrem schweren Unfall bereits wieder von der Seitenlinie unterstützte; sie will bald wieder dabei sein. Vielleicht schon beim ersten Heimturnier in einer Woche gegen Bautzen und Herrnhut.
VF BW spielte mit: Cindy Keller, Cindy Lukas, Ricarda Richter, Karolin Schuricht, Deborah Steglich, Katrin Urban, Sina Wuschko und Caro Gropler.
Kaupa spielte mit: Lisa Burghardt, Christina Kasper, Ann Rosolski, Alexa Sachon, Anke Reimann, Claudia Neudeck, Viola Fuhrmann, Dorit Gucksch, Lisa Meinel und Josphin Mischke.
Klarer Favoritensieg für die Kaupa – Männer;
Im Gegensatz zu der Begegnung bei den Damen schien das Herrenduell im Vorfeld eine klare Angelegenheit zu sein. Die Favoritenrolle war klar und deutlich dem Sachsenklasseabsteiger und Gastgeber zugedacht. Dagegenhalten wollten die Volleyballfreunde vor allem mit mannschaftlicher Geschlossenheit und dem Willen, um jeden Ball zu fighten. Ein großes Augenmerk lag dabei auf den Libero der Blau-Weißen, Henri Gelardi, der noch im letzten Jahr seine Schuhe für Kaupa schnürte und seinem ersten Einsatz nach dem Vereinswechsel besonders entgegen fieberte.
Nach ungewohnt kurzer Abtastphase ging es bereits im ersten Abschnitt voll zur Sache. Kaupa legte sich mit zwei Klasse Aufgabenserien von Sebastian Mieth und Ronny Friedrich mächtig ins Zeug und erspielte sich einen sieben (!!!) – Punkte Vorsprung. Den Blau-Weißen von Coach Kai Schüler ging das Spiel bis dahin viel zu schnell. Aber spätestens in der zweiten Auszeit schien der Verantwortliche der Volleyballfreunde die richtigen Worte gefunden zu haben, jetzt zeigt sein Team die Zähne und endlich auch den vermissten Biss. Immer wieder zwangen sie die Kaupa – Spieler zu eigenen Fehlern und holten sich auch extrem schwierige Bälle zurück ins Spielgeschehen. Der Lohn war der Satzgewinn nach fast einer halben Stunde mit 27:25.
Der zweite und dritte Durchgang glichen jedoch einer Offenbarung, wie man entweder Volleyball spielt (insofern man es mit Kaupa hielt) bzw. eben nicht (so die mehrheitliche Meinung vieler Blau-Weiß Anhänger vor Ort).
Selbst ein neutraler Beobachter konnte anhand der Zwischenstände 9:1, 15:8 und dem Endstand 25:15 pro Kaupa im zweiten Satz einen gewaltigen Klassenunterschied bei beiden Teams erkennen. Selbst die Wechsel der Volleyballfreunde (so kam Vincent Mittelstrass für Christian Wussow) brachten nicht die erhoffte Wende und auch nicht die Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein ins Spiel der Gäste zurück. Und so ging es auch im Dritten munter weiter, obgleich die Spieler von Frank Nakonz die Zeit hatten, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Bis zum Stand von 9:8 aus Sicht der Volleyballfreunde schien sogar noch einiges möglich, doch erneute Schwächen in Block und Abwehrarbeit ermöglichten dem Gastgeber wieder den nach 20 Minuten zügigen Satzgewinn, ebenfalls mit 25:15.
In wie weit Kai Schüler drastische Worte für die Leistung seiner Spieler gefunden hat, ist nicht überliefert, allerdings rissen sich die Blau-Weißen im Folgeabschnitt noch einmal ordentlich zusammen und versuchten es nach der guten, alten Methode: „ … wenn im Spiel nichts geht, dann halt über den Kampf … “! Und wenigstens das schien zu fruchten, denn Kaupa hatte es auf einmal deutlich schwerer, seine Angriffe erfolgreich unterzubringen, war aber spielerisch immer noch das bessere Team. So wogte das Spiel unter den Anfeuerungsrufen der zahlreich erschienenen Anhänger hin und her, doch schlussendlich setzte sich erneut die Klasse des Gastgebers durch und auch der letzte Abschnitt ging mit 25:21 an Kaupa.
Kaupa war an diesem Tag der Favorit und konnte das auch eindrucksvoll unter Beweis stellen. Am deutlichsten konnte man dies auf der Spielmacherposition (Zuspiel) erkennen. Ronny Friedrich (Kaupa) erwischte einen Sahnetag, durch die guten Annahmen seiner Abwehr wurde es ihm auch einfach gemacht, seine Vorderleute immer wieder in überragende Abschlusspositionen zu bringen. Auf der anderen Seite musste Gregor Schillmann immer wieder viele Wege gehen, um die Annahmen in halbwegs gute Pässe zu verarbeiten und hatte mit dem einen oder anderen Pass auch noch etwas Pech. Aber um überhaupt in solche Positionen zu kommen, bedarf es einer guten Block- und Abwehrarbeit, und diese war beim SV Kaupa/Neuwiese an diesem Tag einfach viel besser. Die guten Noten bei den Blau Weißen verdienten sich an diesem Tag Vincent Mittelstrass, trotz seiner geringen Einsatzzeit, und Libero Henri Gelardi, der seine Anfangsnervosität schnell ablegte und um jeden Ball kämpfte. Bei Kaupa möchte man kaum einen Spieler hervorheben (außer vielleicht den bereits erwähnten Ronny Friedrich), zu geschlossen war die Gesamtleistung des Teams. Und mit der bleiben sie definitiv der Favorit auf den Staffelsieg und den dadurch mögliche Aufstieg zurück in die Sachsenklasse.
VFBW II: H. Gelardi, G. Schillmann, T. Kleine, P. Hoffmann, V. Mittelstrass, J. Richter, J. Richter, S. Steinhäuser, Ch. Wussow, M. Richter und Coach K. Schüler.
Kaupa spielte mit: Frank Nakonz, Ronny Friedrich, Sebastian Mieth, Robert Kasper, Philipp Babst, Ralf Rosenau, Stefan Koch.